SAP bestätigte die Umsatzprognosen für das laufende Jahr und hob die Erwartung für den Gewinn leicht an. Der für das künftige Gesamtwachstum wichtige Lizenzumsatz sei im dritten Quartal um 17 Prozent auf 691 Millionen Euro gestiegen, teilte das im EuroSTOXX 50 notierte Unternehmen am Donnerstag in Walldorf mit. Elf Von dpa-AFX befragte Experten hatten mit einem Anstieg auf 665 Millionen Euro gerechnet. Der operative Gewinn vor Sonderposten legte im gleichen Zeitraum um 17 Prozent auf 606 (Prognose: 592) Millionen Euro zu.
Erwarteter Proforma-Gewinn je Aktie erhöht
Im laufenden Jahr geht SAP bei dem von Analysten viel beachteten Lizenzumsatz weiter von einem Plus zwischen 15 und 17 Prozent aus. Einige Experten hatten wegen des bis zum Halbjahr vergleichsweise geringen Wachstums mit einer Senkung der Prognose gerechnet. Das Unternehmen bestätigte zudem die Prognosen für die operative Marge und das Plus beim Produktumsatz. Etwas optimistischer ist SAP nach neun Monaten dagegen beim erwarteten Gewinn je Aktie vor Sonderposten. Der Proforma-Gewinn je Aktie werde leicht über der bisher angepeilten Spanne von 5,80 bis 6,00 (Vorjahr: 5,01) Euro liegen. Mit diesem Schritt hatten zahlreiche Experten gerechnet. SAP kaufte im dritten Quartal deutlich weniger Aktien zurück als zuletzt, kündigte aber weitere Aktienrückkäufe an.
Alle wichtigen Regionen mit deutlichem Plus
Der Überschuss sei um 16 Prozent auf 388 (Prognose: 334) Millionen Euro geklettert, während der Gesamtumsatz um elf Prozent auf 2,245 (Prognose: 2,23) Milliarden Euro stieg. SAP konnte im dritten Quartal in allen wichtigen Regionen deutlich zulegen. In den USA – dem wichtigsten Markt – stieg der Lizenzumsatz um 15 Prozent auf 228 Millionen Euro. Auch in der Region EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) konnte SAP zweistellig wachsen. Hier stieg der Lizenzumsatz um 14 Prozent auf 301 Millionen Euro. In Deutschland betrug das Plus drei Prozent auf 117 Millionen Euro. Im asiatisch-pazifischen Raum, wo SAP zuletzt schwächelte, legte der Lizenzumsatz um 22 Prozent auf 98 Millionen Euro zu.
Liquide Mittel von 2,8 Milliarden Euro
Die operative Marge vor Sonderposten sei von 25,8 Prozent auf 27,0 Prozent gestiegen. Analysten hatten mit einem Anstieg in dieser Grössenordnung gerechnet. Im laufenden Jahr erwartet SAP bei der operativen Proforma-Marge weiter einen Anstieg auf 28,8 bis 29,3 (Vorjahr: 28,3) Prozent. Das Unternehmen verfügte Ende September über liquide Mittel von 2,8 Milliarden Euro und damit trotz massiver Aktienrückkäufe einer erhöhten Dividende und einigen kleineren Zukäufe nur rund zehn Prozent weniger als vor einem Jahr. In den ersten neun Monaten betrug der verfügbare Zufluss an liquiden Mitteln eine Milliarde Euro nach 901 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Beeindruckende Erfolgsquote gegenüber Mitbewerbern
«Wir hatten ein erfolgreiches drittes Quartal mit einer beeindruckenden Erfolgsquote gegenüber Mitbewerbern und zweistelligen Wachstumsraten bei den Softwarelizenzumsätzen in allen Regionen,» sagte SAP-Chef Henning Kagermann. «Währungsbereinigt verzeichneten wir 11 Quartale in Folge zweistellige Wachstumsraten bei Softwarelizenzumsätzen.» (awp/mc/ab)