SAP von US-Gericht zu millionenschwerer Strafe verurteilt

«Wir bestreiten die Vorwürfe und prüfen deswegen, in Berufung zu gehen», sagte ein SAP-Sprecher. Ob der Weltmarktführer für Unternehmenssoftware wegen einer möglicherweise längeren juristischen Auseinandersetzung Rückstellungen in seiner Bilanz bilden wird, sei aber noch offen.


Klage von Oracle wegen Industriespionage
Die Softwareschmiede befindet sich ausserdem bereits seit Monaten mit ihrem Erzrivalen Oracle im Rechtsstreit. Der US-Konzern hat SAP wegen Industriespionage verklagt und beziffert den entstanden Schaden auf bis zu eine Milliarde Euro. Konkret wirft Oracle den Walldorfern vor, über die amerikanische Tochter TomorrowNow mehrfach verbotenerweise für Kunden bestimmte Oracle-Daten heruntergeladen zu haben. Die SAP-Tochter bot Service für Oracle-Kunden an. Mittlerweile hat sich SAP von TomorrowNow getrennt.


Prozessauftakt vermutlich im Juni 2010
Der Prozessauftakt zwischen den Softwarehäusern wurde bereits mehrfach verschoben und soll nach letzten Planungen nun im Juni 2010 vor einem US-Gericht in San Francisco starten. Der Konflikt mit Oracle sei aber nicht der einzige Rechtsstreit, den SAP derzeit führt, sagte der Sprecher. Wie viele weitere Verfahren aktuell anhängig sind, konnte er jedoch nicht sagen. (awp/mc/pg/27)

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