Sarasin will Wachstum auch 2009 vorantreiben
«Deshalb schauen wir optimistisch vorwärts», so Strähle. Allein im letzten Jahr habe Sarasin 122 neue Berater verpflichtet. «Unser Wachstum werden wir auch 2009 vorantreiben, jedoch mit der nötigen Vorsicht.» Trotz Korrektur sei noch immer viel Geld vorhanden, das nach einer Anlage suche, und die Aktien vieler guter Unternehmen seien unterbewertet.
Kosten-Ertrags-Ziel «ausser Reichweite»
Zu den seit Herbst 2006 geltenden Zielen (Kundenvermögen von 100 Mrd, ein Kosten-Ertrags-Verhältnis von 60% und eine Bruttomarge von 90 Basispunkten auf verwalteten Kundenvermögen), sagte er: Das erste Ziel habe Sarasin schon Ende letzten Jahres mit 95 Mrd fast erreicht. Natürlich hätten da die Märkte «effektiv einen Strich durch die Rechnung gemacht». An der Bruttomarge «müssen wir noch arbeiten, aber wir nähern uns dem angepeilten Wert». Das Kosten-Ertrags-Verhältnis sei hingegen wegen dem zurückgegangenen Einkommen «ausser Reichweite». Sarasin werde im Herbst neue Ziele formulieren.
Kundengelder günstigste Wachstumsvariante
Für Übernahmen könnte Sarasin laut Strähle «im Bedarfsfall mindestens» Mittel von 100 Mio CHF beschaffen. Auch am Plazet des Mehrheitsaktionärs (Rabobank) würde es nicht fehlen. «Aber eine Übernahme müsste wirklich in unsere Strategie passen. Wenn ich sehe, dass wir ohne Unternehmenskauf in den vergangenen zwei Jahren etwa 26 Mrd CHF Kundengelder akquiriert haben, ist das für mich immer noch die günstigere Wachstumsvariante», meint er.
Rabobank-Beteiligung: Keine Änderungen geplant
Auf die Frage, ob es Indizien für mögliche Änderungen bei Kapitalbeteiligung oder der Aktienstruktur gebe, sagte Strähle: «Derzeit nicht». Die Rabobank sei mit der Konstellation und der Rendite auf dem Investment zufrieden. Änderungen im Beteiligungsverhältnis seien auch nicht ohne weiteres möglich, da die Rabobank, wie Raiffeisen in der Schweiz, von Mitgliederbanken kontrolliert werde. (awp/mc/ps/33)