Sarbanes-Oxley Act nur die Spitze des Compliance-Eisbergs

Nach den Berechnungen der Marktforscher von AMR Research sollen sich die Ausgaben allein für US-Unternehmen 2006 auf 27,3 Mrd. Dollar belaufen. Den Löwenanteil machen dabei mit sechs Mrd. Dollar die Aufwendungen für den Sarbanes-Oxley Act aus, der für korrekte Bilanzlegung sorgen soll. Mit insgesamt knapp 3,7 Mrd. Dollar soll die Einhaltung der Regeln der US-Wertpapierbehörde zu Buche schlagen.


Keine Entwarnung für kommende Jahre
«Die Ausgaben für den Sarbanes-Oxley Act sind nur die sichtbare Spitze des Compliance-Eisbergs», erklärt AMR-Chefanalyst John Hagerty. Und auch für die kommenden Jahre dürfen die Unternehmen im Hinblick auf die Kosten für die Einhaltung von derartigen Vorschriften keinesfalls mit Entwarnung rechnen. «Die Erwartungen, dass diesbezügliche Ausgaben sinken könnten ist nur Wunschdenken. Die Unternehmen in allen Branchen müssen sich mit wachsenden regulatorischen Bedenken sowie strengerer Organisation und Risikopolitik im eigenen Unternehmen auseinandersetzen», sagt Hagerty. Für 2007 prognostiziert der Analyst dementsprechend ein Ansteigen der Compliance-Ausgaben auf 28 Mrd. Dollar.


Konsequente Umsetzung bringt auch Vorteile
Den Fokus konsequent auf die Kontrolle und Einhaltung der Vorschriften zu setzen, bringt für die Unternehmen aber durchaus auch Vorteile, heisst es in der AMR-Studie. Demnach konnten 36 Prozent der befragten Konzernkapitäne durch das Befolgen der Spielregeln ihre Geschäftsprozesse rationalisieren. Immerhin 28 Prozent verweisen auf eine bessere Qualität und 14 Prozent rechnen eine sicherere Informationsumgebung zu den Vorteilen der Compliance-Orientierung. (pte/mc/pg)

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