Saudi-Arabien dementiert Bericht über neue Handels-Währung

Die britische Tageszeitung «The Independent» hatte zuvor berichtet, es habe bereits geheime Gespräche mit China, Russland, Japan und Brasilien gegeben.


«Keine Geheimverhandlungen»
Saudi-Arabien habe mit den genannten Staaten keine geheimen Verhandlungen geführt, hiess es von der saudischen Zentralbank dazu. Dem Zeitungsbericht zufolge sei anstelle des Dollar ein Währungskorb im Gespräch, der unter anderem den japanischen Yen, den chinesischen Yuan, den Euro und Gold einschliessen solle. Dazugehören solle auch die geplante neue Gemeinschaftswährung für Saudi-Arabien, Bahrain, Kuwait und Katar, hiess es unter Berufung auf Finanzkreise in den Golf-Staaten und China.


Umstieg vom Dollar zum Euro mehrmals gescheitert
Während der Ära von US-Präsident George W. Bush hatten die arabischen Golfstaaten mehrfach versichert, dass sie am Dollar als Leitwährung für den Ölhandel festhalten wollten. Der Iran war mehrfach mit dem Versuch gescheitert, die Mitgliedstaaten der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) dafür zu gewinnen, vom Dollar auf den Euro umzusteigen.


Kuwait will Produktion nicht steigern
Unterdessen wurde bekannt, dass das OPEC-Mitglied Kuwait seine Ölproduktion nicht wie geplant bis 2020 auf vier Millionen Barrel pro Tag steigern wird. Das meldete die staatliche Nachrichtenagentur KUNA am Dienstag unter Berufung auf Öl-Minister Scheich Ahmed Abdullah al- Sabah. Eine Steigerung der Produktion von derzeit drei auf dann vier Millionen Barrel (159 Liter) sei wegen personeller Engpässe nicht vor 2030 zu realisieren, hiess es. Die kuwaitische Regierung will internationale Energiekonzerne mit ins Boot holen, was bislang von Parlamentariern der Opposition verhindert wird. Am Widerstand der Parlamentarier war im vergangenen Jahr auch ein Grossprojekt des Emirats mit dem US-Konzern Dow Chemical gescheitert. (awp/mc/ps/09) 

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