Dies schreibt die österreichische Tageszeitung «WirtschaftsBlatt» in einem Vorabdruck der Dienstags-Ausgabe. Bis zum Sonntag habe es noch so ausgesehen, als würde Kovats bei Fehrer klar das Rennen machen. Inzwischen sei Saurer wieder mit dabei.
Keine Bestätigung über Nachverhandlungen
Kovats A-Tec soll zwar laut Insidern – so das «WirtschaftsBlatt»- mit 1,6 Mio Euro gut 200´000 Euro mehr als der Mitbewerber geboten haben, wollte aber am Sonntag noch einmal nachverhandeln. Kovats selbst wollte dies nicht bestätigen.
Erschliessung in ein neues Unternehmensfeld
Die Fehrer AG produziert wie Saurer Textilmaschinen. Kovats würde sich mit dem Zukauf ein neues Unternehmensfeld erschliessen. Keine seiner bisher in der A-Tec geparkten Beteiligungen (Austrian Energy, ATB Emco und die Montanwerke Brixlegg) ist in dem Bereich tätig.
Konkurrenzkampf als mögliches Kaufmotiv
Doch Insider orten dem Bericht zufolge in dem Interesse Kovats noch andere Motive: Mit Saurer und ihrem Chef Heinrich Fischer befindet sich der Industrielle nämlich seit kurzem auf Kriegsfuss. Denn Fischer hat Kovats und seinen Leuten vor knapp 14 Tagen den von ihnen angestrebten Verwaltungsratssitz bei Unaxis weggeschnappt. Fischer war vor seiner Tätigkeit für Saurer in der Konzernleitung der Vorgängergesellschaft von Unaxis, bei Oerlikon-Bührle, beschäftigt. Er soll der Unaxis-Haupteigentümerfamilie Bührle nahe stehen, die Kovats Übernahmeversuch mit allen Mitteln verhindern will.
Saurer auf der Einkaufsliste von Kovats
Der zähe Kampf um Fehrer könnte noch einen weiteren Grund haben: Saurer selbst soll sich auf der Einkaufsliste von Kovats befinden. Mit einer Börsenkapitalisierung von mehr als 700 Mio Euro wäre Saurer jedenfalls ein wesentlich kleinerer Brocken als Unaxis. (awp/mc/ab)