Saxo Bank eröffnet als erstes dänisches Geldhaus eine Branch am Golf
von Gérard Al-Fil
Zuletzt war es wegen der Finanzkrise in puncto Neumitglieder in dem Dubaier Onshore-Banken-Hub still geworden. Umso mehr bekundete Dr. Omar Bin Sulayman seine Freude über die Saxo Bank als «Pionier im Online-Banking», die von der DIFC-Aufsichtsbehörde DFSA mit der Lizenz-Nummer F001014 ausgestattet wurde.&
Zuletzt war es wegen der Finanzkrise in puncto Neumitglieder in dem Dubaier Onshore-Banken-Hub still geworden. Umso mehr bekundete Dr. Omar Bin Sulayman seine Freude über die Saxo Bank als «Pionier im Online-Banking», die von der DIFC-Aufsichtsbehörde DFSA mit der Lizenz-Nummer F001014 ausgestattet wurde.&
Nahost-Expertise dank Synthesis-Übernahme
Laut Saxo Bank Co-CEO Lars Seier Christensen sei eine Präsenz vor Ort wichtig, auch wenn seine Bank für den Online-Wertpapierhandel stehe. Christensen: «Diese Filiale ist nur der Anfang. Wir planen weitere Niederlassungen in der Region und sind überzeugt, dass das DIFC nach dem Ende der Wirtschafts- und Finanzkrise zu den führenden Bankenplätzen der Welt gehören wird.» In der Schweiz übernahm die Saxo Bank am 4. Dezember 2007 die Synthesis Bank in Genf. Synthesis war schon seit Jahren mit einem Kundenstamm im arabischen Raum in der Region fest verankert. Mit Verkaufsseminaren in Dubai bewarb die Saxo Bank bereits im letzten Jahr ihre preisgekrönte Handelsplattform SaxoTrader.
Politische Dimension
Der Einzug der Saxo Bank aus Dänemark in das DIFC wäre noch bis vor zwei, drei Jahren kaum denkbar gewesen. Damals waren die Beziehungen zwischen der arabischen Welt und dem skandinavischen Königreich durch den sogenannten Karikaturenstreit stark belastet. Die dänische Zeitung Jyllands-Posten hatte am 30. September 2005 den Propheten Mohammed, dem Begründer der islamischen Religion, karikativ dargestellt und damit eine diplomatische Krise zwischen zahlreichen muslimischen Ländern und Kopenhagen losgetreten. Es kam zu Protesten in Nahost. Dänische Waren wurden boykottiert.
Das Thema flackerte zuletzt vor einem Monat wieder auf, als sich das NATO-Land Türkei gegen die Ernennung des ehemaligen dänischen Ministerpräsidenten Anders Fogh Rasmussen zum Generalsekretär des Nordatlantik-Bündnisses sperrte. Rasmussen konnte angeblich nur durch Zugeständnisse gegenüber Ankara (u. a. beschleunigtes EU-Aufnahmeverfahren für die Türkei) der Weg zu seinem Posten freigemacht werden. Rasmussen, der bei einem Besuch in Istanubul am 6. April stürzte und sich dabei die Schulter auskugelte, soll sein neues Amt am 1. August 2009 offiziell antreten.