SBB Cargo: Gespräche am Runden Tisch verzögern sich um zwei Wochen

Grund sind Verzögerungen bei der Ausarbeitung der jeweiligen Positionspapiere. Die letzten Dokumente seien erst am Dienstag bei ihm eingetroffen, sagte Steinegger auf Anfrage. Diese Akten müssten nun übersetzt werden, ehe sie den Sozialpartnern zum Studium zugestellt werden könnten. Deshalb sei es sinnvoll, wenn sich die Parteien erst in zwei Wochen zu den ersten Gesprächen treffe, sagte Steinegger.


«Komplexer, als man meint»
Der Sachverhalt ist laut dem ehemaligen FDP-Präsidenten «komplexer, als man meint». So gebe es Zahlen zum Bellenzer Industriewerk, die von den Sozialpartnern gegenseitig bestritten würden. Deshalb habe müssten Experten diese Daten nun verifizieren. Das Industriewerk Bellinzona lasse sich im übrigen nicht gesondert betrachten. Es stehe vielmehr am Ende einer langen Kette. So liege etwa dem Unterhaltskonzept für Lokomotiven und Waggons die Strategie von SBB Cargo zugrunde. SBB Cargo wiederum habe einen genau definierten Leistungsauftrag von der SBB.


Steinegger lässt sich nicht unter Zeitdruck setzen
«Für eine verlässliche Beurteilung all dieser Komponenten braucht es Zeit», sagt Steinegger. Der Urner Anwalt rechnet mit einer Verhandlungsdauer von «zwei Monaten plus allfälliger Verlängerung». Unter Zeitdruck will er sich nicht setzen lassen: «Das Wichtigste ist, dass in Bellinzona wieder gearbeitet wird. Und Arbeit ist genug vorhanden.»


Die SBB-Angestellten in Bellinzona hatten ab dem 7. März rund einen Monat lang gestreikt. Damit protestierten sie gegen den Abbau von 126 Stellen. Die defizitäre SBB Cargo hat diese Massnahmen mittlerweile wieder zurückgezogen. Bei den Verhandlungen am Runden Tisch soll nun eine einvernehmliche Lösung für die Zukunft des Industriewerkes gesucht werden. (awp/mc/pg)

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