SBB Cargo: SBB-Angestellte akzeptieren Steinegger als Mediator

Bundesrat Moritz Leuenberger habe sich bei der Nomination des ehemaligen FDP-Präsidenten sicherlich etwas überlegt. Deshalb würde die Arbeiterdelegation den Gesprächen am Runden Tisch mit Optimismus entgegen blicken.


Schlafstörungen
Die Wiederaufnahme der Arbeit nach dem 33-tägigen Streik sei nicht ganz einfach gewesen, sagte Frizzo vor den Medien. Vielen Angestellten habe die mit dem Streik verbundene Unsicherheit psychisch zugesetzt. Viele würden unter Schlafstörungen leiden.


Betriebsklima derzeit nicht das beste
Auch ist das Betriebsklima in den Industriewerken in Bellinzona derzeit nicht das beste. Man sei besorgt über «Leute, die in die entgegengesetzte Richtung rudern» würden, sagte Frizzo. Auch an der Loyalität der Chefs gebe es Zweifel. Laut Frizzo wird von verschiedener Seite versucht, den Streik und die beispiellose Solidaritätswelle zu relativieren. Dies wolle man verhindern: «Die Werkstätten sind ein Symbol für die Würde der Arbeitnehmer gegen die Arroganz der Manager.» Viel Arbeit für Historiker


Kampf um Platz in der Geschichte
Die Angestellten kämpfen deshalb nicht nur um ihren Arbeitsplatz, sondern auch um ihren Platz in der Geschichte. Historiker hätten ihnen empfohlen, in der Malerei, die während des Streiks als Versammlungsort diente, alles beim alten zu belassen, sagte Frizzo. Vor allem die an einer Wand aufgehängten 126 Paar Hosen seien aus kunsthistorischer Sicht wertvoll. Zudem sei das Staatsarchiv derzeit damit beschäftigt, die aufgehängten Zettel, Zeichnungen, Communiqués und Slogans zu katalogisieren, um das Material für die Nachwelt zu erhalten. (awp/mc/gh)

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