SBB: Markant höherer Gewinn
Beim Personenverkehr legte die SBB erneut zu. Sie beförderte letztes Jahr 253,4 Mio Passagiere, 2,5 Mio mehr als im Vorjahr. Um über 60 Prozent auf 152,2 Mio CHF schoss das Jahresergebnis in die Höhe und übertraf damit sogar jenes des Expo- Jahres 2002.
Trendwende bestäigt
Auch der Güterverkehr schnitt trotz steigendem Konkurrenzdruck besser ab und bestätigte damit die im Vorjahr eingeleitete Trendwende. Die Gütertransport-Tochter SBB Cargo steigerte 2004 ihre Verkehrsleistung – das Verhältnis transportierter Güter pro Kilometer – um 1,8 Prozent auf 10,1 Mrd Tonnenkilometer. Bei den Binnentransporten fuhr SBB Cargo gar ein Rekordergebnis ein: Diese stiegen um 13,2 Prozent auf 2,72 Mrd Tonnenkilometer. Der Transitverkehr dagegen ging um fast 5 Prozent auf 4,77 Mrd Tonnenkilometer zurück.
Cargo will schwarze Zahlen
In die schwarzen Zahlen fuhr die SBB-Tochter damit noch nicht. Der Jahresverlust liegt mit 2,8 Mio CHF aber markant unter jenem des Vorjahres mit 33,1 Mio CHF. Im laufenden Jahr will SBB Cargo nun erstmals schwarze Zahlen erwirtschaften.
Infrastruktur mit Überschuss
Mit einem Überschuss von 43,7 Mio CHF schloss der Bereich Infrastruktur ab. Die Abgeltungen von Bund, Kantonen und Dritten nahmen leicht um 18,5 Mio CHF auf 1,968 Mrd CHF zu, obwohl sowohl der Preis pro Trassenkilometer wie auch jener pro Zugskilometer im regionalen Personenverkehr zurückgingen.
Rückstellungen für Pensionskasse
Insgesamt schliesst der Konzern das Jahr 2004 mit einem Überschuss von 42,6 Mio CHF gegenüber 24,9 Mio CHF im Vorjahr ab. Das Ergebnis sei trotz Sonderaufwendungen und dank Effizienzsteigerung und kosequentem Kostenmanagement zu Stande gekommen, schreibt die SBB in ihrer Medienmitteilung. Dabei wird das Betriebsergebnis weiterhin Rückstellungen für die sanierungsbedürftige Pensionskasse der SBB belastet. Letztes Jahr waren es 150 Mio CHF, 20 Mio CHF mehr als im Vorjahr. Dieser Posten hatte dem Transportunternehmen 2002 sogar einen Konzernverlust eingebracht.
Details im April
Durchschnittlich hatte der SBB-Konzern im Jahr 2004 28 351 Vollzeitstellen, 1,2 Prozent oder 356 Stellen weniger als im Vorjahr. Details zum Ergebnis will das Unternehmen an der Bilanzmedienkonferenz am 12. April in Zürich bekannt geben. 2004 war für die SBB ein eigentliches Schlüsseljahr: Mit der Umsetzung des Bahn 2000-Konzepts verkehren 90 Prozent der Züge nach einem neuen Fahrplan. Zudem wurde die Zahl der Züge um 12 Prozent und diejenige der Zugskilometer um 14 Prozent vergrössert. (pte/mc/as)