Die Lohnforderung der Verhandlungsgemeinschaft der SBB-Personalverbände sei geprägt durch den massiven Anstieg der Teuerung. Damit würden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter laufend Kaufkraftverluste erleiden, die vollständig auszugleichen sind, wie der Schweizerische Eisenbahn- und Verkehrspersonal-Verband am Montag mitteilte. Die Verhandlungsgemeinschaft weist in ihrer Eingabe an die SBB zudem darauf hin, dass sich fürs neue Jahr überdurchschnittliche Steigerungen bei den Krankenkassenprämien und den Strompreisen abzeichnen.
Voller Teuerungsausgleich
Andererseits befindet sich die gesamte Schweizer Wirtschaft nach wie vor in einer guten Verfassung. Dies gilt auch für die SBB, die weiterhin steigende Umsatz- und Ertragszahlen präsentiert. Daran steuert das Personal nicht nur seine Leistung bei, sondern es trägt Jahr für Jahr zu einer Produktivitätssteigerung bei. Vor diesem Hintergrund haben die Gewerkschaften eine dreiteilige Forderung aufgestellt: Sie verlangen den vollen Teuerungsausgleich per November, mindestens aber 170 Franken monatlich pro Person. Mit diesem Sockelbeitrag können die tieferen Lohnklassen gestützt werden, die vollständige Umsetzung der systembedingten Lohnerhöhungen sowie eine zusätzliche, generelle Lohnerhöhung von 1%.
Lohnrunde auf Ende Jahr angesetzt
Die Lohnverhandlungen werden in den Monaten November und Dezember stattfinden. Sollte dabei keine Einigung erzielt werden, müsste anschliessend ein Schiedsgericht über die Lohnmassnahmen entscheiden. Die Personalverbände SEV, transfair, VSLF und KVöV bilden gegenüber der SBB eine Verhandlungsgemeinschaft, die auch bei den jährlichen Lohnverhandlungen aktiv ist. (sev/mc/ps)