SBP entgeht mit Verkauf dem Entzug der Banklizenz durch EBK

Die EBK habe erhebliche Mängel in der Organisation der Bank und im Zusammenhang mit der Gewähr einer einwandfreien Geschäftsführung festgestellt, teilte die SBP am Montag mit. Die EBK habe der Genfer Bank mehrere Auflagen gemacht.


Absichtserklärung über Verkauf unterzeichnet


Die EBK habe der SBP den Entzug der Banklizenz angedroht, sollte das Institut nicht bis zum 1. Oktober verkauft werden. Dieser Forderung kommt die SBP nun nach. Sie habe mit einem in der EU angesiedelten Bankinstitut eine Absichtserklärung über den Verkauf von 54% des Aktienkapitals und 60% der Stimmen unterzeichnet.

SBP bedauert und bestreitet die Feststellungen der EBK


Die Übernahme stehe unter dem Vorbehalt einer vertieften Unternehmensprüfung sowie namentlich der Einwilligung der Aufsichtsbehörden. Die SBP betont, die finanzielle Lage des Instituts sei nie in Frage gestellt worden. Die SBP bedauert und bestreitet die Feststellungen der EBK, die sie für «völlig ungerechtfertigt» hält.

Aktien vom Handel ausgesetzt


Die Aktien der SBP waren seit dem 9. März auf Wunsch des Unternehmens vom Handel ausgesetzt. Sie sollten am (heutigen) Montag wieder gehandelt werden. Die Privatbank wollte die Handelsaussetzung ihrer Aktie bislang nicht kommentieren.

Die fünf Aktionäre


Etwas mehr als 80% des Kapitals der SBP werden von fünf Aktionären gehalten. Grösste Aktionäre sind laut Aktienführer die Familie Tattoni mit 37,7% der Stimmen, Patrizio Fabbris mit 21,1%, Wetmore Foundation mit 10,9%, Familie Menarini mit 9%, Roberto Padula mit 5 bis 10% sowie Sara Scheiner mit 6,3%.

Die Vermögensverwalterin gilt als «klein und verschwiegen»

Die Genfer Vermögensverwalterin war 1964 gegründet worden und gilt als «klein und verschwiegen». Sie hatte sich per Jahresanfang von ihrem Chef Raphaël Hardrick getrennt. Die Nachfolge trat Guillaume de La Borde Caumont an. Angaben zu den Gründen für den Wechsel wurden damals nicht gemacht. (awp/mc/ab)
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