Der Genfer Vermögensverwalter Société Bancaire Privée (SBP) hat im ersten Halbjahr erneut rote Zahlen geschrieben. Der Nettoverlust beläuft sich auf 0,3 Mio CHF. Brutto resultierte dagegen ein Gewinn von 0,5 Mio CHF, wie die SBP am Freitag mitteilte.
Bilanzsumme stabil
Der Gesamtertrag aus dem Zins- sowie dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft beläuft sich auf 8,9 Mio CHF. Dabei litten die Kommissions- und Handelserträge unter der allgemeinen Marktschwäche. Die Bilanzsumme per Ende Juni 2008 blieb mit 246,0 Mio CHF stabil, wie die SBP weiter mitteilte. Vor Jahresfrist hatte die Bank für das erste Halbjahr 2007 einen Bruttogewinn von 3,2 Mio CHF und einen Reingewinn von 1,2 Mio CHF gemeldet. Die SBP war aber zum Jahresende mit einem Minus von netto 6 Mio CHF in die Verlustzone gerutscht.
Banca Profilo
Die SBP ist mehrheitlich im Besitz der in Mailand ansässigen Banca Profilo. Diese hatte im vergangenen Jahr eine Mehrheit an der SBP übernommen.
EBK hatt mit Lizenzentzug gedroht
Die Eidg. Bankenkommission (EBK) hatte dem Genfer Bankhaus mit dem Entzug der Lizenz gedroht, ihm jedoch die Möglichkeit gelassen, einen Käufer zu finden. Im vergangenen Oktober gaben die italienischen Regulierungsbehörden grünes Licht für die Übernahme. Um die Neuausrichtung der Bank gegen aussen zu symbolisieren, will sich die SBP bis Ende 2008 einen neuen Namen geben. (awp/mc/gh/08)