Der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) geht davon aus, dass das Baujahr 2008 und die Auslastung der Bauunternehmen im Hochbau leicht schwächer verlaufen wird als 2007. Wie der Verband am Mittwoch weiter mitteilte, verzeichneten die Auftragseingänge im gesamten Hochbau 2007 zwar insgesamt noch eine leichte Zunahme von 1,0%. Ab dem zweiten Halbjahr 2008 seien im Hochbau insgesamt Abschwächungstendenzen zu erwarten.
Umsatzzunahme im ersten Quartal
Ein Blick auf das erste Quartal 2008 zeigt, die Umsätze im Schweizer Bauhauptgewerbe stiegen im Vergleich zum Vorjahresquartal nochmals um 8,7%. Für diese Zunahme seien vor allem Grossprojekte im Tiefbau verantwortlich (Tiefbau +15,7%). Auch der Hochbau verzeichnete eine Zunahme von 3,7%. Insgesamt sei die Auftragslage im Tiefbau aber eher angespannt.
Schleppend erfolgende Auftragsvergabe beim Bund
Eine vertiefte Betrachtung der Auftragssituation im Tiefbau zeigt, dass der weiterhin vergleichsweise hohe Auftragsbestand Ende März 2008 (+0,6%) auf eine Handvoll Grossprojekte zurückzuführen ist. Die rückläufigen Auftragseingänge im ersten Quartal 2008 in dieser Sparte (-8,2 %) liessen insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen harte Preiskämpfe erwarten, heisst es. Mitschuldig an dieser Entwicklung dürfte auch die regional nur schleppend erfolgende Auftragsvergabe durch den Bund im Nationalstrassenbereich sein, so der Verband.
Wohnungsbau: Zenit erreicht
Die nominellen Umsätze im Wohnungsbau stagnierten im Berichtsquartal (07/08: +0,2%, 06/07: +20,8%; 05/06: +5,5%). Die Wachstumsdynamik im Wohnungsbau habe nachgelassen, allerdings bewege sich dieser Bereich weiterhin auf sehr hohem Niveau. Der Zenit im Wohnungsbau ist laut SBV erreicht. Die gesamten Auftragseingänge seien 2007 um rund 50 Mio CHF geringer als 2006 (-3,6%) ausgefallen. Im ersten Quartal 2008 gingen sie sogar um rund 190 Mio CHF zurück (-11,7%). Die Auftragsbestände im Wohnungsbau notierten deshalb Ende März 2008 rund 7,1% unter dem Stand vom März 2007. (awp/mc/ps)