Scania schweigt weiter zu VW-Vorschlag für Verhandlungen mit MAN
Während sich der MAN-Konkurrent Scania vor der Präsentation der Zahlen für das dritte Quartal kommende Woche nicht äussern will, verlangt der nach Volkswagen zweitgrösste Scania-Eigner Investor eine bedingungslose Rücknahme des bisherigen MAN-Übernahmeangebotes.
Zeit für Möglichkeiten
VW-Chef Bernd Pitschetsrieder, dessen Unternehmen bei MAN beteiligt ist und bei Scania mit 18,7 Prozent der Aktien und 34 Prozent der Stimmrechte wichtigster Eigentümer ist, hatte eine vierwöchige Frist gesetzt. In dieser Zeit sollen die beiden Lkw- und Bushersteller sich direkt über Möglichkeiten für ein Zusammengehen verständigen.
Noch keine Stellung nehmen
Scania-Sprecherin Cecilia Edström sagte der dpa dazu: «Wir wissen bisher nur, was in der Presse steht. Solange MAN uns nicht direkt mitteilt, unter welchen Bedingungen man das feindliche Übernahmeangebot zurücknehmen will, können wir überhaupt nicht Stellung beziehen.» Man werde sich ohne entsprechende Entwicklungen frühestens am kommenden Montag bei der Vorstellung der Bilanz des dritten Quartals in Stockholm äussern.
Keine vorschnellen Äusserungen
Die Finanzgesellschaft Investor, nach VW zeitgrösster Anteilseigner bei Scania, hatte schon unmittelbar nach den Äusserungen erklärt, man werde sich nicht vor der «bedingungslosen Rücknahme des MAN-Angebotes äussern». Vorher könne es auch keine direkten Verhandlungen zwischen Scania und dem deutschen Konkurrenten geben, hiess es am Dienstag. Investor hatte aber auch erklärt, dass man eine «industrielle Logik» für das Zusammengehen von Scania und MAN seit längerem anerkannt habe. (awp/mc/th)