Schaffhauser KB: Bruttogewinn um 11,3 Prozent rückläufig
Derr Semestergewinn blieb unverändert auf 18,5 Mio CHF stehen, wie die Bank am Montag mitteilt. Im ersten Halbjahr sank der Betriebsertrag um 9,4% auf 56,1 Mio CHF. Dabei hätten die konstant tiefen Zinsen weiter auf das Zinsergebnis gedrückt, das um 8,7% auf 35,0 Mio CHF zurückging. Nebst den tiefen Zinsen lastete auch der Margendruck im Hypotherkargeschäft und die fehlenden Anlagemöglichkeiten für überschüssige Liquidität auf dem Zinsergebnis.
Handelsgeschäft legt deutlich zu
Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft habe sich dagegen mit einem Anstieg des Erfolgs um 5,9% auf 16,8 Mio CHF erfreulich entwickelt, so die Mitteilung weiter. Im Handelsgeschäft steigerte die SHKB den Erfolg in den von hoher Volatilität und von der Euro-Krise geprägten Märkte um 11,3% auf 3,8 Mio CHF. Im übrigen ordentlichen Erfolg fielen Sondereffekte aus dem Vorjahr weg. Der Erfolg ging auf 0,4 Mio nach 4,2 Mio CHF im Halbjahr 2009 zurück. Auf der Kostenseite sank der Geschäftsaufwand um 7,1% auf 25,8 Mio CHF. Die Cost/Income-Ratio beträgt laut SHKB «ausgezeichnete» 46,0%.
Kundenausleihungen um 2% gesteigert
Die Bilanzsumme wuchs per Ende Juni um 0,7% auf 4,64 (Ende 2009: 4,61) Mrd CHF. Dank erhöhten Aktivitäten sei es der Bank gelungen, die Kundenausleihungen um 2,0% auf 3,86 Mrd CHF zu steigern. Grosser Beliebtheit erfreuten sich aufgrund der tiefen Zinsen die Festhypotheken. Die Festhypothekenquote lag per Ende Juni bei 84 (VJ 74)%. Die Spar- und Anlagegelder hätten derweil erstmals die Marke von 2 Mrd CHF überschritten. Insgesamt erhöhten sich die Kundengelder seit Jahresbeginn um 0,2% auf 3,34 Mrd CHF.
Vorsichtiger Ausblick
Im Ausblick äussert sich die SHKB vorsichtig: Die Situation an den Finanzmärkten, die finanzpolitischen Schwierigkeiten verschiedener Staaten – vorab im Euro-Währungsraum – mit umfangreichen Sparmassnahmen trüben den Konjunkturhorizont. Dabei würden die Ertragsaussichten von wichtigen Faktoren wie den künftigen Kreditverlusten, den beschränkten Anlagemöglichkeiten für die überschüssige Liquidität, der Entwicklung des Zinsniveaus und davon abhängig von den Margen abhängen, schreibt die Bank. (awp/mc/ps/11)