Gesucht werde ein industrieller Käufer, teilte Schaffner «nach Abwägung aller Optionen» am Freitag mit. Der Verkauf werde intensiv vorangetrieben. Es sei daher zu erwarten, dass ein wesentlicher Teil der ausserordentlichen Kosten aus dem Verkauf bereits den Abschluss des Geschäftsjahres 2004/2005 belasten dürfte.
Erste Sondierungsgespräche geführt
In welcher Grössenordnung diese Kosten anfallen werden, sei schwierig abschätzbar, sagte Konzernchef Fritz Gantert auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Es handle sich primär um Beraterkosten. Erste Sondierungsgespräche mit potenziellen Interessenten seien bereits geführt worden.
Reinverlust von 1,2 Mio CHF erlitten
Im ersten Halbjahr 2004/2005 (per Ende März) hatte Schaffner einen Reinverlust von 1,2 Mio CHF erlitten. Für das zweite Semester machte die Gruppe keine konkrete Prognose, verwies aber darauf, dass diese Periode traditionell etwas stärker ausfalle.
Verschärfter Preisdruck im Markt
Schaffner bekam den verschärften Preisdruck im Markt für elektrische und elektronische Komponenten zu spüren. Auch hätten steigende Rohmaterialpreise und strengere Sicherheitsbestimmungen die Kosten in die Höhe getrieben. Schaffner wolle nun die Ressourcen auf das Komponentengeschäft fokussieren, sagte Gantert.
Erfolgreiche Weiterentwicklung
Der neue Besitzer der Testsystems soll die erfolgreiche Weiterentwicklung der in den vergangenen drei Jahren restrukturierten und neu ausgerichteten Aktivitäten gewährleisten. Die wichtigsten Standorte der Sparte befinden sich neben dem Konzernsitz in Luterbach SO in Deutschland, Grossbritannien, China, Japan und den USA. Die Testsystems lieferten bisher rund ein Drittel zum Umsatz von Schaffner.
Gruppenumsatz von 41,8 Mio CHF
Für das dritte Quartal meldete Schaffner am Freitag einen Gruppenumsatz von 41,8 Mio CHF. Das sind 3,0% weniger als in der Vorjahresperiode. Während bei den Komponenten der Nettoumsatz um 6,8% auf 30,3 Mio CHF nachgab, legten die Testsysteme von 10,6 auf 11,5 Mio CHF zu.
Rückläufige Aufträge
In beiden Sparten rückläufig waren allerdings die Aufträge. Die Komponenten büssten 2,2% auf 30,7 Mio CHF ein, die Aufträge für Testsysteme schrumpften von 14,4 auf 11,7 Mio CHF. Bereits für das erste Halbjahr hatte Schaffner 8% weniger Umsatz und 5,6% weniger Aufträge verbucht. (awp/mc/ab)