«Tele Züri»-Gründer Schawinski hatte 2001 den Sender – zusammen mit «Radio 24» – an den Medienkonzern Tamedia verkauft. In den nächsten Wochen werden die neuen Konzessionen für Lokalradios und -fernsehen vergeben. Falls Tamedia keine Konzessionen – und damit Gebührengelder – erhält und deshalb «TeleZüri» schliessen möchte, wäre Schawinski bereit, den TV-Sender zu kaufen. Konkurrent der Tamedia im Kampf um eine Radiokonzession ist Schawinski mit seinem neuen «Radio 1».
Tamedia: «Verkauf kein Thema»
«Für uns ist ein Verkauf von ‹TeleZüri› kein Thema», sagte Zimmer auf Anfrage. Tamedia rechne damit, bei der Vergabe von Konzessionen sowohl mit «Radio 24» als auch mit «TeleZüri» zum Zuge zu kommen. Er bestätigt aber, dass die beiden Sender finanziell voneinander abhängig sind, weil sie zum Teil gemeinsame Strukturen nutzten.
Rentabilität hinkt hinterher
«TeleZüri» ist gemäss Zimmer in den letzten Jahren aus den deutlich roten Zahlen in die Gewinnzone gebracht worden. Allerdings sei die Rentabilität relativ schwach. Ohne Regionalfernseh-Konzession fehlte – neben Gebührengeldern – der gesetzlich garantierte gute Platz in den Kabelnetzen, der letztlich ausschlaggebend sei. Bei den Kabelnetzbetreibern will Tamedia nun abklären, ob «TeleZüri» auch ohne Konzession in den Kabelnetzen bleiben kann. Ziel sei es, eine längerfristige Zusicherung zu erhalten. (awp/mc/ps)