Schering erhöht Profitabilitätsziel für 2005 nach starkem dritten Quartal

Aufgrund der gestiegenen Umsätze mit den beiden wichtigsten Produkten Betaferon und Yasmin hat Schering im dritten Jahresviertel deutlich mehr verdient und umgesetzt als von Analysten erwartet. Der operative Gewinn kletterte um 33 Prozent auf 244 Millionen Euro, während das Ergebnis unter dem Strich bei 160 Millionen Euro lag. Dies war ein Plus von 29 Prozent. Der Umsatz verbesserte sich um währungsbereinigte 9 Prozent auf 1,355 Milliarden Euro.


Prognosen bestätigt
Für das Gesamtjahr bestätigte Konzernchef Hubertus Erlen die Prognosen. Danach peilt der Konzern beim Umsatz weiterhin ein Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich an. Für sein umsatzstärkstes Medikament, das Multiple-Sklerose-Mittel Betaferon, erwartet der Konzern ein hohes einstelliges Umsatzplus. Stark zweistellig sollen die Erlöse dagegen in diesem Jahr bei der Anti-Babypille Yasmin steigen.


«Umsatz wächst stärker als der Markt»
Schering profitierte nach Aussage von Finanzvorstand Jörg Spiekerkötter in den Monaten Juli bis September erneut von dem 2003 nach einer Gewinnwarnung aufgelegten Profitabilitätsprogramm FOCUS. «Unser Umsatz wächst stärker als der Markt und belegt damit den Erfolg unserer innovativen Produkte», sagte Schering-Chef Hubertus Erlen. Die jetzige Anhebung der operative Marge werde Schering bereits in diesem Geschäftsjahr dem für 2006 gesetzten Profitabilitätsziel von 18 Prozent nahe kommen, betonte der Manager.


Erwartungen übertroffen
Mit seiner Quartalsbilanz übertraf der Berliner Pharmakonzern die Erwartungen der Analysten deutlich: Diese hatten ein operatives Ergebnis von 217 Millionen Euro und einen Umsatzanstieg auf 1,31 Milliarden Euro erwartet. Unter dem Strich rechneten die Experten mit einem Gewinn von 136 Millionen Euro. Den Umsatz mit dem Kassenschlager Betaferon (USA: Betaseron) sahen die Analysten im Durchschnitt bei 216 Millionen Euro, während die Schätzungen für Yasmin bei einem Umsatzanstieg auf 138 Millionen Euro lagen. Gleichzeitig kündigte Schering die Übertragung einer Einmalzahlung in Höhe von 450 Millionen Euro auf den Schering Altersvorsorgung Treuhand Verein an, wodurch sich die Pensionsrückstellungen entsprechend vermindern würden, hiess es in der Pressemitteilung.


Mit Antibaby-Pille 34 Prozent mehr
Neben den Einsparungen durch das Kostensenkungsprogramm FOCUS verdankt Schering die zweimalige Anhebung der operative Marge in diesem Jahr dem Umsatzwachstum von Yasmin und Betaferon. Der Umsatz mit der Antibaby-Pille stieg im dritten Quartal um 34 Prozent auf 165 Millionen Euro. Bei Betaferon verbuchten die Berliner ein Plus von 8 Prozent auf 223 Millionen Euro. «Auf Grund der anhaltend hohen Nachfrage nach Yasmin konnten wir unseren Marktanteil bei den oralen Kontrazeptiva (Verhütungsmittel) auf mehr als 13 Prozent ausbauen», sagte Konzernchef Erlen. In dem weltweit wichtigsten Pharmamarkt, den USA, geht Schering weiterhin für dieses Geschäftsjahr von zweistelligen Zuwachsraten auf Dollar-Basis aus. (awp/mc/gh)

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