Schering-Übernahme durch Bayer vor Scheitern

Die Zustimmung der Schering-Aktionäre zur Übernahme des Pharmakonzerns durch Bayer ist weiter deutlich gesunken und liegt unmittelbar vor Ablauf der Übernahmeofferte um knapp zwanzig Prozentpunkte unter der Mindestannahmequote von 75 Prozent, die am Mittwoch um Mitternacht erreicht sein muss.


Der Anteil von Schering-Titeln bröckelt


Mittlerweile habe sich Bayer bis Dienstag 15 Uhr Ortszeit den Zugriff auf insgesamt 55,53 Prozent der Schering-Anteile gesichert, teilte der Konzern am Mittwoch in einer Finanzanzeige mit. Am Montagabend war der Anteil noch mit 60,15 Prozent angegeben worden. Damit bröckelt der Anteil trotz des direkten Kaufs von Schering-Titeln weiter kontinuierlich ab. Am Vortag hatten die Leverkusener auch Käufe über dem bisherigen Gebotspreis von 86 Euro je Aktie nicht mehr ausgeschlossen.

Bayer hat eine Sperrminorität


Bayer selbst kaufte an der Börse weitere Schering-Aktien zu Preisen von 86 bis 87 Euro und besitzt nun 25,76 Pro zent des Schering-Aktienkapitals. Damit hat Bayer eine Sperrminorität. Im Rahmen der Übernahmeofferte wurden Bayer 29,77 Prozent des Kapitals angedient. Dieser Anteil sinkt damit weiter. Der höhere Kaufpreis gilt für alle. Damit verteuert sich die mit 16,5 Milliarden Euro grösste Übernahme in der Firmengeschichte. (awp/mc/th)
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