Schindler: Im Geschäftsjahr 2006 erneut zugelegt – Dividende angehoben

Den Aktionären soll eine Dividende je Aktie bzw. je Partizipationsschein von 1,30 (0,90) CHF ausbezahlt werden, wie Schindler am Montag in einer Mitteilung schreibt.


Erwartungen der Analysten übertroffen
Mit diesem Ergebnis hat der Aufzugs- und Rolltreppenhersteller die Erwartungen der Analysten mehrheitlich übertroffen. Der AWP-Konsens lag beim Umsatz auf 10’709 Mio CHF, beim EBIT auf 727 Mio und beim Reingewinn auf 486 Mio CHF.


Reingewinn und EBIT-Marge
Im Reingewinn enthalten sind 41 Mio CHF aus einem Liegenschaftsverkauf. Ausserdem habe die Verbesserung des Finanzergebnisses ebenfalls zur Gewinnsteigerung beigetragen, so Schindler. Die EBIT-Marge liegt bei 6,5% nach 7,1% im Vorjahr. Der Auftragseingang stieg in der Berichtsperiode um 24,1% (22,1% in LW) auf 11’720 (9’445) Mio CHF, der Auftragsbestand um 20,4% (23,1% in LW) auf 6’024 (5’005) Mio CHF.


Starkes Wachstum
Das starke Wachstum des Konzerns sei zum einen durch das hohe Verkaufsvolumen im Aufzugs- und Fahrtreppengeschäft und zum anderen durch die pro-rata Konsolidierung der von der Tochtergesellschaft Also per 1. September erworbenen finnischen GNT-Gruppe begründet, so das Unternehmen weiter.


Das Aufzugs- und Fahrtreppengeschäft
Das Aufzugs- und Fahrtreppengeschäft verzeichnete beim Auftragseingang ein Wachstum von 13% (10,8% in LW) auf 8’417 (7’447) Mio CHF. Dazu hätten alle Marktregionen beigetragen. Die Bestellungen von Neuanlagen nahmen um 16,9% zu. Der Umsatz (Betriebsleistung) des Bereichs stieg um 13,6% (11,4% in LW) auf 7’829 (6’890) Mio CHF. Die EBIT-Marge beträgt wie im Vorjahr 9,2%, unter Ausklammerung des Liegenschaftsgewinnes aber sank sie auf 8,4%.


Engpässe bei der Produktion durch hohe Nachfrage
Dies sei auf hohe Umstellungs- und Ausbildungskosten bei der Einführung der neuen Produktelinien in den europäischen Märkten zurückzuführen. Im Weiteren entstanden aufgrund der starken Nachfrage Engpässe bei der Produktion und Verzögerungen bei der Installation. Ebenfalls zum Margendruck beigetragen hätten das überproportionale Wachstum des Neuanlagengeschäfts in den hart umkämpften Wachstumsmärkten sowie die anhaltend hohen Energie- und Rohstoffkosten.


Tochtergesellschaft Also mit Reingewinn von 12,2 Mio
Die Tochtergesellschaft Also hatte ihre Ergebnisse bereits am 19. Februar publiziert und einen Umsatz von 3’277,1 Mio CHF, einen EBIT von 29,2 Mio sowie einen Reingewinn von 12,2 Mio ausgewiesen. Das Resultat war massgeblich negativ beeinflusst worden vom Geschäftsgang der im Sommer zugekauften GNT-Gruppe.


Kartellbusse der EU-Kommission wird 2007 belastet
Die kürzlich ausgesprochene Kartellbusse der EU-Kommission über rund 144 Mio EUR wird dem laufenden Geschäftsjahr 2007 belastet. 2007 erwartet der Konzern einen Reingewinn in der Höhe von rund 530 Mio CHF. Dies unter Ausklammerung der EU-Geldbusse von 144 Mio EUR, welche von Schindler angefochten wird, sowie nicht vorhersehbarer Ereignisse. Dies entspräche einem Zuwachs von rund 12% gegenüber dem Konzerngewinn 2006 vor Liegenschaftsgewinn. (awp/mc/ab)

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