Schindler: Umsatz unter 6 Mrd. Franken, Gewinn 2009 auf Vorjahresniveau

Das Unterhaltsgeschäft entwickelte sich hingegen erfreulich. In der ersten Jahreshälfte erlitt Schindler einen Rückgang beim Umsatz bzw. der Betriebsleistung um 11,5% auf 5’969 (VJ 6’744) Mio CHF. In lokalen Währungen liegt das Umsatzminus bei 7,1%. Der Auftragseingang sank um 17,2% auf 6’075 (7’334) Mio CHF. Per Mitte Jahr lag der Auftragsbestand bei 6’802 Mio CHF, wie der Aufzug- und Fahrtreppenhersteller am Dienstag mitteilte. Auf Ebene Gewinn konnte Schindler noch zulegen. So stieg der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT um 13,2% auf 490 (433) Mio CHF. Der Reingewinn vor Minderheiten erhöhte sich auf 320 (313) Mio CHF, nach Minderheiten stieg er auf 305 (295) Mio CHF an.


Reingewinn- und EBIT-Erwartungen erfüllt
Mit den vorgelegten Zahlen hat Schindler die Erwartungen der Analysten beim Umsatz verfehlt, beim EBIT und Reingewinn jedoch erfüllt. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 6’009 Mio, für den EBIT bei 487 Mio und für den Reingewinn vor Minderheiten bei 302 Mio CHF.


Aufzüge und Fahrtreppen: Rückläufiger Bestellungseingang in allen Regionen
Im Kerngeschäft mit Aufzügen und Fahrtreppen schwächte sich der Bestellungseingang gegenüber dem ersten Semester des Vorjahres um 14,5% ab (in Lokalwährungen -10,3%). Von diesem Rückgang seien alle Regionen betroffen, am stärksten Nordamerika, am geringsten Asien/Pazifik. In einigen Ländern habe die schwierige Wirtschaftslage zu einem deutlichen Rückgang der Nachfrage für Neuanlagen geführt. Der Auftragseingang im Neuanlagengeschäft reduzierte sich im ersten Semester 2009 gegenüber der Vorjahresperiode um 28,9% (LW -25,0%). In einigen asiatischen und europäischen Ländern sei es jedoch gelungen, die Verkaufszahlen der Vorjahresperiode zu übertreffen.


Im Modernisierungsgeschäft konnte das Niveau der Vorjahresperiode wegen der in Europa und Südamerika erzielten Wachstumsraten gehalten werden. Das Wachstum im Unterhaltsgeschäft habe sich in allen Regionen erfreulich entwickelt.


Auftragsbestand bei Lift und Rolltreppen erhöht
Der Auftragsbestand bei Liften und Rolltreppen hat sich gegenüber Ende 2008 um 6,9% auf 6’725 Mio CHF erhöht (LW +3,0%). In einigen Märkten sei es allerdings bei Baubeginn und -fortschritt zu Verzögerungen gekommen. Auftragsannullierungen seien nur wenige zu verzeichnen.


Gewinn 2009 auf Vorjahresniveau erwartet
Konzerweit geht Schindler davon aus, dass der Gewinn 2009 vor rezessionsbedingten Kosten auf Vorjahresniveau gehalten werden kann. Unter Ausklammerung nicht vorhersehbarer Ereignisse wird der Umfang dieser belastenden Einflüsse auf höchstens 100 Mio CHF geschätzt, wie es weiter heisst. Das Kerngeschäft mit Aufzügen und Fahrtreppen reagiere mit erheblicher Verzögerung auf konjunkturelle Entwicklungen, so Schindler. Der im ersten Semester 2009 verzeichnete Rückgang im Auftragseingang der Neuanlagen werde sich ab dem vierten Quartal 2009 auf das Ergebnis auswirken und sich im Jahre 2010 fortsetzen.


Kapazitätsanpassung
In den stark betroffenen Märkten wie Spanien und USA sowie in den Produktionseinheiten seien die Kapazitäten bereits angepasst worden. Schindler geht davon aus, falls sich die Märkte nicht stabilisierten und Zeichen der Erholung zeigten, die Kapazitäten und die Kostenbasis weiter reduzieren zu müssen. Die entsprechenden Massnahmen seien vorbereitet und könnten im zweiten Semester umgesetzt werden.


Also mit Umsatz- und Gewinnrückgang
Die Tochtergesellschaft Also hat ihre Ergebnisse bereits Ende Juli publiziert und einen Umsatzrückgang auf 1’948,7 Mio CHF verbucht. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT sank auf 21,5 Mio und der Konzerngewinn kletterte auf 8,6 Mio CHF.  (awp/mc/pg/05)

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