Schlank in den Aufschwung

Der Experte rät zu einem besonnenen Kosteneinsparungsprogramm: «Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Unternehmen, die in einer Krise unüberlegt und unstrukturiert Kosteneinschnitte vornehmen, Jahre später oftmals schlechter dastehen, als ihre Mitbewerber.»


Doch wie lassen sich schnell und effektiv Kosten einsparen, ohne dass die Zukunft darunter leidet?


Regel Nummer eins sind klare Verantwortlichkeiten. Um Kosten zu reduzie-ren, braucht es eine Schaltstelle, die das Kostensenkungsprogramm lenkt. Viele Unternehmen begehen den Fehler und überlassen die Sparmassnah-men den einzelnen Abteilungen oder Standorten. Doch 20 einzelne Einsparideen ergeben noch kein sinnvolles Gesamtkonzept. Zudem ist die Umset-zung zeitaufwändig.


– Das Kosteneinsparprogramm sollte in die Businessstrategie eingebettet sein. Nur wenn langfristig daran festgehalten wird, und es nicht nur in schwierigen Zeiten Anwendung findet, ist ein Kostensenkungsprogramm sinnvoll. Es ist wichtig, dass die Kosten eines Unternehmens auch in guten Zeiten unter Kontrolle sind, um Engpässe in schwierigen Zeiten zu vermeiden.


– Statt jedes Quartal neue Sparmassnahmen zu verkünden, sollten Unternehmen zwar mit Bedacht, aber auch entschieden handeln, da alles andere zu Verunsicherung bei Mitarbeitern und Kunden führt. Börsennotierte Gesellschaften riskieren zusätzlich verunsicherte Aktionäre und Analysten.


– Die Reduzierung von Arbeitsplätzen ist nicht unbedingt die beste Massnahme um langfristig erfolgreich zu sein. Im Gegenteil: Hier besteht oft die Gefahr, Talente und wertvolles Wissen zu verlieren.


Kundenstamm auf Effizienz und Effektivität prüfen
«Es zahlt sich aus, zum Beispiel die Produktpalette und den Kundenstamm auf Effizienz und Effektivität zu prüfen. Welche Produkte haben eine niedrige Gewinnspanne und sind verzichtbar? Von welchen Kunden sollte ich mich trennen? Erst dann sollten die einzelnen Massnahmen definiert und umgesetzt werden», sagt Thorsten Engel.

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