Schlatter: Umsatz bricht um die Hälfte ein – Verlust

Der EBIT belief sich auf -5,1 Mio CHF (VJ +7,5 Mio), zudem musste ein Reinverlust von 3,9 Mio CHF verbucht werden (VJ Gewinn von 4,3 Mio), wie der Hersteller von Schweissanlagen am Donnerstag mitteilte. Damit hat Schlatter die Erwartungen der Bank Vontobel deutlich verfehlt. Diese hatte einen Umsatz von 81,4 Mio, einen EBIT von -1,1 Mio sowie einen Reinverlust von 1,9 Mio CHF prognostiziert.


Kunden stoppen Investitionen  
Der Auftragsbestand lag per Ende Juni bei 52,1 Mio CHF, was einem Rückgang von 42% gegenüber Ende 2008 entspricht. Das negative Ergebnis trotz der Reduktion sämtlicher Kostenpositionen sei auf die fehlende Kapazitätsauslastung sowie die ungünstige Währungssituation zurückzuführen, heisst es. Der während der ersten sechs Monate fast weltweit herrschende Investitionsstopp habe sich auf sämtliche Produkte und Märkte ausgewirkt.


Positiver Cashflow aus Geschäftstätigkeit
Der tiefe Auftragseingang habe zu einem geringeren Anzahlungsvolumen auf Kundenprojekte geführt, wobei gleichzeitig «erhebliche» Vorleistungen auf Projekten des Auftragsbestandes geleistet worden seien. Dennoch sei es gelungen, das Nettoumlaufvermögen um 4,4 Mio auf 32,5 Mio CHF zu reduzieren. Zusammen mit der Zurückhaltung bei den Investitionen habe dies zu einem positiven Cashflow aus Geschäftstätigkeit geführt. Der operative Free Cashflow erreichte 0,5 Mio CHF.


Erste Anzeichen einer Besserung
Von den beiden Segmenten verzeichnete Schweissen einen Umsatzrückgang um 48% auf 53,4 Mio CHF, bei einem negativen EBIT von 5,3 Mio CHF. Der Auftragsbestand per Mitte Jahr lag noch bei 35,3 Mio CHF. Die Verkäufe im Segment Weben gingen um 57% auf 14,9 Mio CHF zurück, wobei immerhin noch ein knapp positiver EBIT von 0,3 Mio CHF resultierte. Der Auftragsbestand lag bei 16,8 Mio CHF. In einigen Bereichen habe sich gegen Jahresmitte eine gewisse Belebung abgezeichnet. So hätten in den vergangenen Monaten beispielsweise die Verkäufe von Schweissanlagen für Eisenbahnschienen die Erwartungen übertroffen.


Pessimistischer Ausblick
Im Ausblick auf das Gesamtjahr 2009 zeigt sich Schlatter dennoch wenig zuversichtlich. Eine zuverlässige Prognose könne zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht gestellt werden. Für das zweite Semester 2009 und auch für 2010 sei aber weiterhin mit einem «sehr schwierigen» Umfeld zu rechnen. Schlatter hatte bereits Ende 2008 Massnahmen eingeleitet, um sich dem veränderten Umfeld anzupassen. (awp/mc/ps/02)

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