Analysiert wurden dabei Aktienfonds mit Fokus auf USA, Europa, Asien und weltweiter Abdeckung, wie MyPrivateBanking.com in einer Mitteilung vom Donnerstag schreibt. Demnach erzielten rund 80% der Fonds in den letzten fünf Jahren unterdurchschnittliche Renditen und nur Deutsche Bank (DWS), der mit Merrill Lynch verbundene Anbieter Black Rock, sowie Lombard Odier konnten mit ihren Fonds die Vergleichsindizes übertreffen.
Die Analyse der Anbieter die mindestens zwei relevante Fonds zu den betrachteten Regionen anbieten, ergab die folgenden durchschnittlichen kumulierten Gewinne/Verluste über fünf Jahre (im Vergleich zu den Vergleichsindizes, Stand Ende Juli 2009):
&1.&Deutsche Bank/DWS: +4.36%
2.&Black Rock (Merrill Lynch):&+3.97%
3.&Lombard Odier: +1.03%
4.&UBS: -4.84%
5.&Credit Agricole: -5.31%
6.&HSBC: -7.53%
7.&JP Morgan: -9.02%
8.&BNP/Fortis: -10.00%
9.&Morgan Stanley: -13.32%
10. Pictet: -14.1%
11. BNP/Parvest: -14,33%
12. Credit Suisse:&-18.81%
13. Julius Bär: -20.06%
Fokus auf Asien: Alle Anbieter unter Index
Zwei weitere Vermögensverwalter hatten nicht die ausreichende Zahl relevanter Fonds, um sie in die Bewertung aufzunehmen. Bei den Aktienfonds mit Fokus auf die USA konnten immerhin fünf Anbieter den Index schlagen, bei denen mit Schwerpunkt Europa nur noch drei und bei den Fonds mit Fokus auf Asien waren sogar alle Anbieter schlechter als der Index.
«Enttäuschende Ergebnisse»
«Es ist zwar bekannt, dass sich Fonds in der Regel schlechter als die jeweiligen Indizes entwickeln, aber das auch diejenigen der selbsternannten Spezialisten für Vermögensmanagement soviel schlechter als der Markt sind, ist sehr enttäuschend», fasst Steffen Binder, Research Director von MyPrivateBanking.com, das Ergebnis der Studie zusammen. «Da die Anbieter Ihren Kunden oft bevorzugt Eigenprodukte in das Portfolio legen, zahlen diese oft zweimal. Zum einen die hohen Fondsgebühren und zum anderen durch entgangene Gewinne».
Ursache: Schlechte Investmententscheidungen
Die Gebühren der analysierten Funds bewegten sich zwischen 1.08% und 2.35% der Anlagesumme pro Jahr, aber sind gemäss Christian Nolterieke, Geschäftsführer von MyPrivateBanking.com nicht der einzige Grund für das schlechte Ergebnis: «Bei der Hälfte der Anbieter sind die negativen Abweichungen zum Index zweistellig und dies sind nicht nur die Kosten sondern schlechte Investmententscheidungen. Insbesondere wenn wie im Falle der Aktienfonds für Asien kein einziger den Benchmark schlägt».
Transparenz-Empfehlung
Die Analysten von MyPrivateBanking.com empfehlen den Kunden von Vermögensverwaltern daher nur in Fonds mit einer mehrjährig überdurchschnittlichen Rendite zu investieren oder in so genannte passive Indexfonds (ETFs). Weiterhin sollten sie von Ihrem Berater volle Transparenz hinsichtlich des Anteils, der Qualität und der Kosten von Fonds in ihrem Portfolio einfordern. (myprivatebanking.com/mc/ps)
Über die Studie
Für die Studie hat MyPrivateBanking.com diejenigen Aktienfonds mit Fokus «Global», «USA», Europa» und «Asien» analysiert, die von Fondmanagern geleitet werden die ganz oder teilweise zu den weltweit 15 grössten Vermögensverwaltern gehören oder mit diesen verbunden sind. Hierbei wurden nur Fonds in das Ranking aufgenommen, die von Juli 2009 gerechnet seit mindestens 5 Jahren Daten zur Rendite und Kosten aufführten. Sämtliche Performance-Daten wurden direkt aus Dokumenten der Anbieter entnommen. Für das Gesamtranking wurde die Entwicklung der Renditen der Fonds mit denen der jeweiligen Vergleichsindizes für die Regionen (S&P 500, MSCI Europe, MSCI Asia, MSCI World) verglichen, die Differenz kumuliert und für die Durchschnittsbildung durch die Zahl der Fonds dividiert. Für die Aufnahme in das Gesamtranking mussten die Anbieter zumindest zwei Fonds haben, die den Auswahlkriterien entsprechen. Eine detaillierte Beschreibung der Methodologie, das ausführliche Gesamtranking sowie explizite Rankings je Region finden Sie in der Studie.
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