Schlechtes Arbeitsklima ruiniert Unternehmen

Zu diesem Fazit gelangt die Eutonia-Wertemanagement & Vitalitätsmanagement in einer aktuellen Untersuchung. «Obwohl Studien belegen, dass Werte für Unternehmen wichtig sind, besteht grosses Aufholpotenzial», sagt Eutonia-Geschäftsführerin Silvia Schlager gegenüber pressetext. Der Expertin zufolge sind sich Unternehmen vor allem nach Kündigungswellen kaum wirklich darüber im Klaren, dass ihnen die Handlungskultur abhanden gekommen ist.


Fehlende Handlungskultur
Laut der Fachfrau hätten vor allem die wirtschaftlichen Skandale der vergangenen Zeit mehr als deutlich gezeigt, welch ungeheurer Schaden durch das Fehlen werteorientierten Handelns in Unternehmen entstehen kann. «Obwohl sich solche Ereignisse nie vollständig ausschliessen lassen, kann mit entsprechenden Massnahmen die Vernichtung von Arbeitsplätzen und Kapital massiv reduziert werden», so Schlager auf Nachfrage von pressetext. Vor allem das Fehlen einer Handlungskultur, die sich werteorientiert gestaltet, sieht die Insiderin als Hauptgrund für das Scheitern vieler Firmen. Der 5:4-Effekt zeigt die Folgekosten dieses destruktiven Handelns. In einem Unternehmen, das beispielsweise fünf Mitarbeiter beschäftigt und eine gering ausgeprägte wertorientierte Handlungskultur besitzt, entstehen viel mehr Aggressionen. So wird jede Person im Schnitt etwa 96 Minuten pro Arbeitstag abgelenkt.


Konflikte auf Minimum reduzieren
Die somit für die Gesamtheit der Angestellten summierenden Kosten belasten viele Betriebe massiv. So muss die Firma im betrachteten Fall ein vollständiges Gehalt als «Belohnung» für ein destruktives Verhalten bezahlen – und das bei nur fünf Mitarbeitern. Noch grösser werden die Kosten bei grösseren Gesellschaften oder Konzernen. Wie Schlager errechnet hat, wären es bei 50 Mitarbeitern zehn Monatsgehälter, bei 100 bereits 20, bei 500 schon 100 und bei 5.000 ganze 1.000 zusätzlich entstehende Monatsgehälter. «Angesichts dieser Zahlen ist es für einen Grossteil der Unternehmen bedeutsam, eine Handlungsklarheit zu schaffen und die Ressourcen der Angestellten zu bündeln, damit Konflikte auf ein Minimum reduziert werden», fügt Schlager hinzu. Dieses Ziel lässt sich laut der Expertin aber nur dann verwirklichen, wenn das Management auf allen Ebenen konstruktiv agiert und ein positives Arbeitsklima schafft.


Konstruktive Selbststeuerung
Nach dem Motto «wer mit Werten arbeitet, für den beginnen die Werte zu arbeiten» sollten sich sowohl kleinere Firmen als auch grosse Konzerne darauf konzentrieren, bei den Angestellten eine konstruktive Selbststeuerung zu schaffen. Auf diese Weise liessen sich laut Schlager die Gewinne steigern und Folgekosten durch Spannungen am Arbeitsplatz einsparen. «Wichtig ist, dass Werte beispielsweise in einer Abteilung von den Mitarbeitern selbst erst einmal definiert werden. Schliesslich gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Auslegungen dieser», unterstreicht Schlager. Dabei sollte die Umsetzung auf der Basis der Philosophie «Be Your Best», anstatt «Be The Best» erfolgen. Zudem sei es sinnvoll, die drei Grundprinzipien Sinnfokussierung, Orientierung am Ganzen und nicht zuletzt Selbstführungsfähigkeit bei der Umsetzung ständig mit zu berücksichtigen. (pte/mc/ps)

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