In den letzten Wochen sei es zu intensiven Diskussionen innerhalb des Verwaltungsrates und der Konzernleitung sowohl über strategische Fragen als auch über Führungsstrukturen gekommen, heisst es weiter. «Nach der heutigen Aussprache zwischen VR und Konzernleitung ist deutlich geworden, dass eine Mehrheit des VR die Lage anders bewertet als ich. Entsprechend habe ich die Konsequenzen gezogen», wird Schmid zitiert.
Kein weiterer Kommentar
Schmid sei die Entscheidung nicht leicht gefallen und er verzichte daher darauf, weitere Kommentare zu den Diskussionen und den Umständen, die zum Rücktritt geführt haben, zu machen.
Verzicht auf economiesuisse-Präsidium
Darüber hinaus hat Schmid dem Präsidenten des Dachverbandes der Schweizer Wirtschaft, economiesuisse, mitgeteilt, dass er das Präsidium am 1. September 2006 nicht antreten könne. «economiesuisse braucht gerade in der heutigen Zeit einen Präsidenten mit einem starken unternehmerischen Rückhalt», begründet Schmid diesen Entscheid.
Bedauern bei economiesuisse
economiesuisse hat gemäss eigener Mitteilung «mit grossem Bedauern» zur Kenntnis genommen, dass Andreas Schmid das Präsidentenamt nicht antreten wird. Die Leitungsgremien des Verbandes würden sich mit der neuen Situation auseinandersetzen und die nötigen Entscheidungen zur gegebenen Zeit treffen, hiess es.
Ungewissheit über weitere Funktionen Schmids
Was die weiteren Aufgaben in Verwaltungsräten und Beiräten betreffe, so werde Schmid die veränderte Situation in den einzelnen Gremien besprechen. «Wenn mir diese Gremien und Unternehmen ihr Vertrauen aussprechen, bin ich bereit, diese Aufgaben weiterzuführen», so Schmid. Schmid ist Vizeverwaltungsratspräsident von Barry Callebaut, Verwaltungsratspräsident des Zürcher Flughafens (Unique) und Verwaltungsrat der Credit Suisse. (awp/mc/pg)