Beim Ergebnis geht Schmolz+Bickenbach auf Stufe EBITDA von einem Rückgang gegenüber 2007 von mindestens 25% aus. Das endgültige Ergebnis hängt von der Entwicklung der Rohstoffpreise und Absatzmengen bis zum Jahresende ab, wie das Unternehmen am Mittwoch ankündigte. Der Umsatz werde voraussichtlich leicht unter Vorjahr liegen.
Rapid veränderte Marktsituation
Im Sommer hatte Schmolz+Bickenbach noch damit gerechnet, ein Ergebnis in ähnlicher Höhe wie im Vorjahr zu erzielen. Aufgrund der mangelnden Visibilität rechne Schmolz+Bickenbach zumindest auch für das erste Semester 2009 nicht mit einer wesentlichen Verbesserung der Marktsituation.
Massive Nachfrageabschwächung
Während bei einigen Abnehmergruppen die Auslastung nach wie vor gut sei, sei es in verschiedenen wichtigen Kundensegmenten in den letzten Wochen zu einer massiven Abschwächung der Nachfrage gekommen. Am stärksten betroffen ist der Automobil- und Automobilzulieferbereich, wie es heisst.
Partielle Produktionsdrosselungen
Die Kunden hätten mit Lagerabbau sowie Reduktionen, Stornierungen und Verschiebungen von Aufträgen reagiert. Zur Anpassung der Kapazitäten habe Schmolz+Bickenbach in ihren Werken partielle Produktionsdrosselungen durchgeführt respektive geplant.
Kompensation mit Überzeitsaldi und Ferienguthaben
Dazu wurden Überzeit-/Gleitzeitsaldi und Ferienguthaben abgebaut und die Zahl von Leih- respektive Temporärmitarbeitern reduziert. Schmolz+Bickenbach behält sich weiterreichende Massnahmen wie die Einführung von Kurzarbeit je nach Entwicklung der Marktsituation vor. Der Konzern beschäftigte Ende 2007 weltweit 11’272 Angestellte, davon 821 in der Schweiz.
Weitere Negativ-Faktoren
Als zusätzlicher negativer Faktor fallen die in letzter Zeit gesunkenen und volatilen Preise für Rohstoffe und Legierungsmittel ins Gewicht, wie es weiter heisst. Dies könnte je nach Verlauf einen entsprechenden Wertberichtigungsbedarf per Ende Jahr erfordern. (awp/mc/ps/09)