Schneider-Ammann bekräftigt Idee eines Überbrückungsfonds

Kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) soll mit staatlichen Bürgschaften zu besseren Kreditkonditionen verholfen werden. Man müsse solche Vorkehrungen jetzt treffen, um gegebenenfalls reagieren zu können, sagte Schneider-Ammann und begründete seine Forderung mit den Worten «wir stehen in der Pflicht, für das Wohlergehen unserer Industrie zu kämpfen».


Hausaufgaben gemacht
Die Betriebe hätten in den letzten Jahren ihre Hausaufgaben gemacht und sich gut aufgestellt. Wenn sie nun wegen der Krise in Schwierigkeiten kämen, dann nicht aus eigenem Versagen oder aus Selbstzufriedenheit. Ihm gehe es nicht um Strukturerhalt, sondern um Spitzenunternehmen und Spitzentechnologie, welche gefährdet wären, wenn die Krise länger dauern sollte, sagte Schneider-Ammann. Und er fügte hinzu, dass er noch so glücklich wäre, wenn sich die Idee des Überbrückungsfonds eines Tages einfach in Luft auflösen würde.


Neu-Definition des Verhältnisses zwischen Industrie und Banken
Schneider-Ammann forderte im Weiteren, die Krise auch dazu zu nutzen, um das Verhältnis zwischen der Industrie und den Banken neu zu definieren. So müsse man sich fragen, ob die in den letzten Jahren angestrebte Eigenkapitalrendite der Banken für eine nachhaltige Entwicklung der Finanzinstitute gesund sei. «Daran können wir gleich die Frage hängen, ob der fetischistische Glaube an Quartalsabschlüsse sinnvoll ist oder ob damit nicht die Industrieunternehmen wie Jetons im grossen Wirtschaftscasino behandelt werden», sagte Schneider-Ammann.


Vor den zahlreichen Vertretern aus der Schweizer Wirtschaft treten am 3. Industrietag des Branchenverbands Swissmem nach Schneider-Ammann unter anderem auch Bundesrat Pascal Couchepin, der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Günter Verheugen, sowie der chinesische Wissenschaftsminister Wan Gang auf.

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