Schuldenkrise drückt Euro unter 1,30 Dollar

Der Dollar kostete damit 0,7693 Euro. Trotz der Rettung Irlands vor gut einer Woche hat der Euro seitdem rund acht Cent an Wert verloren. «Offensichtlich wartet der Markt auf mehr Details zur Rettung der Peripherieländer», sagte Commerzbank-Analystin You-Na Park. Wie bei der Griechenland-Rettung gebe die Politik Informationen nur «scheibchenweise» heraus. Schon im Frühjahr hätte ein klares Konzept mehr geholfen: «Damals wie heute hat man das Gefühl, die Politiker reagieren lediglich auf die Märkte.»


Anhaltende Spannungen am Anleihemarkt
Die Spannungen am europäischen Anleihemarkt waren auch am Dienstag hoch. So kletterten die Risikoaufschläge für Staatstitel aus Italien und Spanien auf den höchsten Stand seit der Euro-Einführung. Die Suche nach dem Grund, warum der Euro derzeit so hart abgestraft wird, ist aber selbst für die Expertin «ein Stochern im Dunkeln». Möglicherweise könnte eine generelle Rettungs-Garantie für alle Wackelkandidaten den Markt beruhigen. Aber ob so ein umfangreiches Versprechen politisch überhaupt gegeben werden könnte, hält Park für äusserst zweifelhaft.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83765 (0,84400) britische Pfund, 109,00 (110,73) japanische Yen und 1,2990 (1,3186) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.383,50 (1.357,00) Dollar gefixt. Ein Kilo Gold kostete 33.410,00 (32.570,00) Euro. (awp/mc/ps/24)

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