Schwache US-Konjunktur lastet weiter auf Dollar

Am späten Nachmittag wurde der Euro dann mit 1,4124 Dollar gehandelt. Ein Euro war 0,7078 Euro wert. Die Europäische Zentralbank(EZB) hatte ihn am Mittag auf 1,4127 (Dienstag: 1,4106) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,7079 (0,7089) Euro.


«Die Hoffnung auf eine Erholung der US-Konjunktur sind durch die enttäuschenden Zahlen zu den Auftragseingängen für langlebige Wirtschaftsgüter im August gedämpft worden», sagte Folker Hellmeyer, Chefanalyst der Bremer Landesbank. Insbesondere die Daten für die Nachfrage nach Investitionsgütern seien sehr negativ zu bewerten. Der Euro habe jedoch nach den Daten keine neuen Rekordstände markiert, da es verstärkt zu Gewinnmitnahmen gekommen sei, sagte Hellmeyer. Eine Korrektur sei nach der starken Aufwärtsbewegung des Euro nicht auszuschliessen.


Monatliche Schwankungen nicht überbewerten
In der Eurozone überraschten vor allem die deutlich gestiegenen Verbraucherpreise in Nordrhein-Westfalen. Die Jahresinflationsrate war von 2,0 Prozent im Vormonat auf 2,6 Prozent geklettert. Dies ist die höchste Jahresteuerungsrate seit Mai 2001. Dies ist laut Hellmeyer jedoch für die EZB kein Grund um aktionistisch zu werden. Monatliche Schwankungen sollten nicht überbewertet werden. Die EZB sollte laut Hellmeyer abwarten und den Leitzins zunächst unverändert bei 4,00 Prozent belassen. Die erwarteten Zinssenkungen in den USA hatten den Dollar zuletzt belastet. Laut Bundesfinanzminister Peer Steinbrück resultieren aus dem hohen Eurokurs aktuell noch keine Probleme für die deutsche Wirtschaft. Er habe «deutlich mehr Sympathie» für einen starken Euro als für einen schwachen Euro.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,70050 (0,70035) britische Pfund , 162,93 (161,24) japanische Yen und auf 1,6527 (1,6488) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 734,75 (728,50) Dollar gefixt. (awp/mc/pg)

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