Schwarze Zahlen bei Bombardier

Das in Montreal ansässige Unternehmen verbuchte aber wegen des schwächeren Geschäfts im Eisenbahnbereich im vergangenen Geschäftsjahr schrumpfende Umsätze.


7500 Stellen gestrichen
Der Restrukturierungsplan, der 2004 angelaufen sei, sei im wesentlichen beendet, betonte Bombardier am Mittwoch. Ammendorf in Deutschland und Kalmar in Schweden, die beiden letzten Standorte, die geschlossen werden sollten, hätten im Dezember den Betrieb eingestellt. Der Stellenabbau sei weiter vorangekommen als geplant. Es seien bereits mehr als 7.500 Stellen gestrichen worden.


249 Mio. Dollar verdient
Die Bombardier Inc. setzte im ausgelaufenen Geschäftsjahr 14,7 Milliarden US-Dollar (12,2 Mrd Euro) um gegenüber 15,5 Milliarden Dollar im Vorjahr. Das Unternehmen verdiente 249 Millionen Dollar oder 13 Cent je Aktie gegenüber roten Zahlen von 85 Millionen Dollar oder sechs Cent je Aktie im vorangegangenen Geschäftsjahr. Der Umsatz fiel im Schlussquartal auf 4,0 (Vorjahr: 4,7) Milliarden Dollar. Der Quartalsgewinn erhöhte sich auf 86 (56) Millionen Dollar oder fünf (drei) Cent je Aktie.


Bahntechnik: Schlechte Geschäfte in Deutschland und Grossbritannien
Das Unternehmen setzte mit der Bahntechniksparte Bombardier Transportation im vergangenen Geschäftsjahr nur noch 6,7 (Vorjahr: 7,6) Milliarden Dollar um. Bombardier begründete dies vor allem mit niedrigeren Eisenbahn-Einnahmen (mainline segment) in Grossbritannien und Deutschland. Das Geschäft mit Lokomotiven und Nahverkehrszügen sowie anderen Bahntechnikprodukten lief hingegen gut.


Auftragseingang stark verbessert
Der Auftragseingang erhöhte sich stark auf 7,3 (4,4) Milliarden Dollar. Die Bahntechniksparte hatte zum Jahresschluss einen Auftragsbestand von 20,9 (21,3) Milliarden Dollar, was mit den schwächeren Euro und britischen Pfund begründet wurde. Der höhere Auftragseingang konnte dies nur teilweise wettmachen.


337 Flugzeuge ausgeliefert
Bombardier verbuchte im Gesamtjahr mit seiner Flugzeugsparte einen Umsatz von 8,1 (8,0) Milliarden Dollar. Das Unternehmen lieferte insgesamt 337 (329) Flugzeuge aus. Dabei stiegen die Auslieferungen von Geschäftsflugzeugen auf 186 (128) Stück, während der Absatz von Regionalflugzeugen stark auf 149 (200) absackte. Die Nachfrage nach Regionalflugzeugen mit 50 Sitzplätzen liess deutlich nach, während sie für grössere Typen stärker wurde. Bombardier verbuchte einen Auftragseingang für 210 (154) Geschäftsflugzeuge und für 90 (133) Regionalflugzeuge. Der Auftragsbestand der Sparte betrug zum Jahresende 10,7 (10,2) Milliarden Dollar. (awp/mc/pg)

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