Schweiter im 1. Halbjahr mit Reinverlust von 10,5 Mio. Franken

Von Januar bis Juni lag der Bruttoumsatz der weitergeführten Bereiche (ex Satisloh) bei 30,1 Mio CHF (VJ 91,0 Mio), entsprechend einem Minus von 66,9%. Der Bestellungseingang sank um 62,5% auf 33,4 (89,2) Mio CHF, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Das erste Halbjahr habe insbesondere beim Volumen mit historischen Tiefstwerten geschlossen. Der Betriebsverlust wird mit 13,7 (VJ +0,4) Mio CHF ausgewiesen und der Reinverlust mit 10,5 Mio CHF (VJ -1,5 bzw. inkl. veräusserte Einheiten +9,2 Mio). Im Nettoergebnis enthalten sind Währungsgewinne von rund 2,5 Mio CHF. Aus eingestellten Bereichen hatte Schweiter im Vorjahr einen Gewinn von 10,7 Mio CHF erzielt, inzwischen ist die Optik-Sparte Satisloh an die französische Essilor Gruppe verkauft.


Hinter den Erwartungen zurück
Mit den ausgewiesenen Zahlen hat das Unternehmen die Erwartungen der ZKB verfehlt. Deren Analysten hatten mit einem Umsatz von 69,0 Mio, einem Betriebsverlust von 8,3 Mio und einem Reinverlust von 7,0 Mio CHF gerechnet.


Textilmaschinen: Sehr schwieriges Branchenumfeld
Nach Segmenten ging der Bestellungseingang bei SSM Textilmaschinen um 73,8% auf 13,5 (51,5) Mio CHF zurück, der Bruttoumsatz sank um 70,7% auf 13,4 (45,7) Mio CHF. Der operative Verlust lag bei 5,7 (VJ Gewinn 0,3) Mio CHF. Schweiter verweist auf ein äusserst schwieriges Branchenumfeld in der Sparte. Alle Regionen hätten einen substanziellen Einbruch der Nachfrage verzeichnet. Die Bruttomarge habe gehalten und der Verlust durch rigoroses Kostenmanagement eingegrenzt werden können; unter dem Strich betrug dieser 5,7 (0,2) Mio CHF.


Halbleitersparte: Bestellungseingang eingebrochen
In der Halbleitersparte Ismeca ging der Bestellungseingang um 47,2% auf 19,9 (37,7) Mio CHF zurück, der Bruttoumsatz gab um 63,3% auf 16,5 (45,0) Mio CHF nach. Das Kostenmanagement habe das fehlende Volumen nicht kompensieren können, hiess es. Der operative Verlust lag bei 7,1 Mio CHF nach einem Vorjahresgewinn von 1,0 Mio CHF. Währungsgewinne hätten zu einem positiven Finanzergebnis geführt, wodurch der Reinverlust von 5,5 (0,7) Mio CHF kleiner ausgefallen sei.


600 Mio. Franken für Akquisitionsprojekte
Der operative Cashflow lag bei 0,1 (11,7) Mio CHF, die liquiden Mittel reduzierten sich im Berichtszeitraum um 11,0 Mio CHF. Für Akquisitionsprojekte stehen den Angaben zufolge flüssige Mittel und eigene Aktien von mehr als 600 Mio CHF zur Verfügung. Schweiter verwies auf die schuldenfreie Bilanz und erklärte, einige Akquisitionsprojekte seien «in fortgeschrittenem Stadium».


Besserung im zweiten Halbjahr erwartet
Mit Blick auf den weiteren Geschäftsverlauf erklärte das Unternehmen, auch im zweiten Semester mit einem anhaltend anspruchsvollen Geschäftsumfeld zu rechnen. Der positive Trend beim Auftragseingang, eine optimistischere Zukunftseinschätzung der Kunden sowie ein gewisser Investitionsstau liessen jedoch ein deutlich besseres zweites Halbjahr erwarten. Innovationen in beiden Divisionen würden die Marktpositionen festigen und eine gute Ausgangslage schaffen, um vom nächsten Aufschwung überproportional zu profitieren. (awp/mc/pg/03)

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