Schweiter: Reingewinn bei steigendem Umsatz beinahe halbiert

Aus fortgeführten Geschäftsbereichen (ohne Ismeca) resultierte ein Gewinn von 11,1 (33,4) Mio CHF. Der Betriebsgewinn brach um 69% auf 12,4 Mio CHF ein, wie der Maschinenbaukonzern am Freitag mitteilte.


Umsatz und Bestellungseingang im Plus

Der Umsatz stieg dagegen um 13% auf 349,1 Mio CHF. Beim Bestellungseingang verzeichnete Schweiter ein Plus von 28% auf 382,5 Mio CHF. Die Vorjahreswerte wurden um die an Komax verkaufte Ismeca Automation bereinigt.

Schätzungen nur teilweise erfüllt

Damit hat Schweiter die Schätzungen von Kepler und Vontobel nur teilweise erfüllt. Diese beiden Bankhäuser rechneten mit einem Umsatzrückgang auf 343 resp. 311 Mio CHF, einem verminderten EBIT von 16,2 resp. 11,8 Mio CHF und einem Reingewinn von 22,0 resp. 17,7 Mio CHF.

Dividende von 3,00 CHF pro Aktie

Schweiter will den Aktionären eine Dividende von 3,00 CHF pro Aktie zukommen lassen. Im Vorjahr nahm die Gruppe eine Nennwertreduktion von 6,00 CHF je Aktie vor. Die Gruppe wies Ende 2005 liquide Mittel von 51 Mio CHF. aus. Abzüglich der verzinslichen Verbindlichkeiten resultierte eine Net Cash-Position von 48 Mio CHF, die Eigenkapitalquote betrug 59%.

Geschäftsjahr 2005 war durchzogen

Schweiter bezeichnet das Geschäftsjahr 2005 als «durchzogen». Gut abgeschnitten hat in erster Linie der Bereich Satisloh, der dank der erstmaligen Konsolidierung von Loh für 12 Monate den Auftragseingang auf 221,3 (VJ 96,7) Mio CHF und den Umsatz auf 198,5 (93,6) Mio CHF steigerte. Der EBIT verbesserte sich auf 13,2 (11,9) Mio CHF. Da der Ergebnisbeitrag von Loh noch bescheiden ausfiel, verringerte sich die Marge auf 7%. Das Geschäft habe aber im Jahresverlauf eine bereits deutlich steigende Tendenz gezeigt.

SSM Textilmaschinen schwach

SSM Textilmaschinen registrierten dagegen eine schwache Nachfrage. Obschon das Volumen in Indien um 50% zunahm, resultierte beim Auftragseingang ein Rückgang von 13% auf 84,3 (96,6) Mio CHF und beim Umsatz von 21% auf 83,0 (104,8) Mio CHF. Der EBIT nahm um 60% auf 7,7 (19,2) Mio CHF ab.

Ismeca Semiconductor ebenfalls schwach

Auch die Halbleitersparte Ismeca Semiconductor sah sich mit einer schwachen Nachfrage konfrontiert. Erst im letzten Quartal habe ein deutlicher Aufschwung beim Auftragseingang eingesetzt. Dennoch gingen die Bestellungen um 27% auf 76,9 (106,0) Mio CHF zurück, der Umsatz fiel mit 67,3 (109,9) Mio CHF ebenfalls tiefer aus. Der EBIT fiel mit minus 8,5 Mio CHF negativ aus, nach einem Überschuss von 8,5 Mio CHF im Jahr zuvor. Zwar verringerte sich der Verlust auf Stufe EBIT im zweiten Semester auf 1,9 Mio CHF, das Ziel eines ausgeglichenen Ergebnisses im zweiten Semester wurde jedoch nicht erreicht.

Zuversichtlich für eine Verbesserung im laufenden Jahr

Das laufende Jahr dürfte mit grösster Wahrscheinlichkeit besser werden, so Schweiter weiter. Der Bereich SSM Textilmaschinen verfüge über einen verbesserten Auftragseingang, ebenso Satisloh. Dank der weitgehend abgeschlossenen Integration von Loh verfüge Satisloh zudem über ein «beträchtliches» Synergiepotential. Auch Ismeca Semiconductor gehe mit einem hohen Auftragsbestand in das neue Jahr, allerdings sei die Visibilität für das zweite Halbjahr noch gering. (awp/mc/ab)
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