Schweiter übernimmt Alcan Composites zum Preis von 349 Mio. Dollar

Nach dem Verkauf der Sparte Satisloh im vergangenen Jahr, verfügte Schweiter über flüssige Mittel von rund 600 Mio CHF. Nach Abwicklung der Übernahme der im aargauischen Sins beheimateten Alcan Composites bleiben gemäss Mitteilung voraussichtlich noch immer über rund 300 Mio CHF an liquiden Mittel übrig; dies bei einer weitgehend schuldenfreien Bilanz. Schweiter verfolge weitere Akquisitionsmöglichkeiten.


«Sandwichkonstruktionen»
Alcan Composites ist im Bereich für sogenannte Sandwichkonstruktionen insbesondere für Windenergieanlagen tätig. Ausserdem halte das Unternehmen führende Positionen in anderen Segmenten wie Verbundplatten für hochwertige Fassaden und Displayanwendungen. Die bekanntesten Marken seien Airex, Alucobond Baltek, Dibond, Forex, Gator, Kapa und Sintra.


Jahresumsatz von 859 Mio. Dollar 2008 erzielt
Das Unternehmen betreibt 16 Produktions-Anlagen in Deutschland, der Schweiz, USA, Südamerika, China und Indien und hat im Jahr 2008 (pro forma) einen konsolidierten Umsatz von 859 Mio USD und einen EBITDA von 88 Mio USD erzielt. In den ersten acht Monaten des laufenden Jahres erzielte Composites einen Umsatz von 394 Mio USD und einen EBITDA von 36 Mio USD (vor Revision). In den Jahre 2006 bis 2008 wuchs der Umsatz um 20%. Insgesamt beschäftigt Composites rund 1’700 Mitarbeiter, 450 davon in der Schweiz.


Dritte selbständige Division bei Schweiter
Composites werde in Zukunft als dritte selbständige Division neben SSM Textilmaschinen und Ismeca Semiconductor geführt, heisst es weiter. Es werde keine Änderungen in Organisation und Geschäftsleitung geben. CEO von Composites bleibt der Schweizer Georg Reif.


Ursprung bei Alusuisse und Lonza
Der Ursprung&von Alcan Composites liegt bei der früheren Alusuisse und Lonza, welche die Pionierrolle bei der Entwicklung von Verbundwerkstoffen spielten, so die Mitteilung. Die Aluminiumverbundplattenaktivitäten der Alusuisse und das Schaumstoffgeschäft der Lonza wurden in Sins zur damaligen Alusuisse Composites zusammengeführt. Alusuisse wurde 2000 von Alcan, und Alcan ihrerseits 2007 von Rio Tinto übernommen.


Alcan Composites habe die Akquisitionskriterien wie Weltmarktführerschaft, Autonomie, Wachstumsmöglichkeiten erfüllt. Ausserdem sei das Investment für die Aktionäre attraktiver, als wenn die Auszahlung des Betrags in bar im allgemeinen Markt stattgefunden hätte. (awp/mc/pg/02)

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