Die verbesserte Platzierung der Schweiz geht vor allem auf die erhebliche Zunahme der ausländischen Direktinvestitionen zurück, wie die KOF Konjunkturstelle der ETH Zürich mitteilte. Die Schweiz befinde sich seit 1991 unter den zehn am stärksten globalisierten Ländern der Welt.
Belgien und Österreich stehen gemäss dem revidierten KOF-Index seit 2001 in der Rangliste der globalisierten Ländern an der Spitze. Die Schlusslichter der 122 Länder umfassenden Liste bilden gemäss dem neusten Index die Länder Burundi, Burma und Ruanda.
Drei Dimensionen der Globalisierung
Der KOF-Globalisierungsindex misst drei Dimensionen der Globalisierung: Eine wirtschaftliche, eine soziale und eine politische. Bezüglich der wirtschaftlichen Globalisierung liegt Singapur an der Spitze gefolgt von Luxemburg, Belgien und Malta. Die Schweiz folgt auf Platz 19 (Vorjahr 20).
Schweiz bei sozialer Globalisierung führend
Bei der sozialen Dimension, wo es um den Grad der Verbreitung von Informationen und Ideen geht, führt dagegen laut den neuen Berechnungen der Konjunkturforscher die Schweiz die Länderliste an. Es folgen Österreich, Singapur und Belgien. Schlusslichter sind hier Burma, Mali, Niger und Bangladesch.
Frankreich bei politischer Globalisierung an der Spitze
Bezüglich der politischen Globalisierung, bei der die politische Zusammenarbeit zwischen den Ländern gemessen wird, bleibt Frankreich an der Spitze. Weitere Top-Ränge belegen hier die USA, Russland und Grossbritannien, die Schweiz liegt dagegen auf Rang 24.
Reiche, westliche Länder mit ausgeprägterer Globalisierung
Die bis in die 1970er Jahre zurückreichende Datenreihe zeigt laut KOF, dass die Globalisierung weltweit bezüglich aller drei untersuchter Dimensionen gestiegen ist, besonders aber in der Zeit nach 1985. Allerdings stagniere die soziale Integration seit 2001. Das Ausmass der Globalisierung ist in den reichen, westlichen Ländern gemäss dem Index deutlich ausgeprägter. In diesen Ländern habe der Globalisierungprozess aber seit 2001 praktisch stagniert, während er sich in den Ländern mit niedrigem Einkommen fortgesetzt hat. (awp/mc/pg)