Dazu tragen auch die Millionenboni der Topbanker wie etwa UBS-Präsident Ospel bei. Im Jahre 2006 kostete eine Arbeitsstunde in der Industrie und in weiten Teilen des Dienstleistungssektors durchschnittlich 53,90 CHF, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag in seiner zweiten Schätzung der Arbeitskosten bekannt gab. Dies sind 4,5% mehr als im Jahre 2004.
Anstieg wegen höheren Salären
Der Anstieg sei in erster Linie auf die höheren Saläre zurückzuführen, die die Unternehmen aufgrund der höheren Qualifikation und der geringeren Anzahl tatsächlich geleisteter Stunden gezahlt hätten. Zwischen 2002 und 2004 war die durchschnittliche Arbeitsstunde lediglich um 1,2% teurer geworden.
Finanzbranche an der Spitze
Mit Abstand an der Spitze liegt die Finanzbranche. Bei Banken und Versicherungen stiegen die Kosten für eine Stunde Arbeit zwischen 2004 und 2006 von durchschnittlich 72,10 auf 80,80 CHF. Darin seien auch die Millionenboni von Bankbossen wie UBS-Präsident Marcel Ospel oder des mittlerweile pensionierten Credit-Suisse-Chefs Oswald Grübel enthalten, sagte BFS-Verantwortlicher Didier Froidevaux auf Anfrage.
Löwenanteil Löhne und Gehälter
Unterrichtswesen an zweiter Stelle
Die zweithöchten Kosten pro Arbeitsstunde hat das Unterrichtswesen (66,55 CHF) vor der öffentlichen Verwaltung (63,85 CHF) und der Energieversorgung (63,15 CHF). Am billigsten sind die durchschnittlichen Arbeitsstunden im Gastgewerbe (33,20 CHF) und im Handel (46,45 CHF). (awp/mc/ab)