Schweiz: Mit Wettbewerbsfähigkeit bei der IMD-Rangliste 2010 erneut auf Platz vier

Den ersten Platz schnappte Singapur (2009: Platz 2) den USA weg, welche die Liste seit 1994 angeführt hatten. Die USA fielen auf den dritten Rang zurück – nach Hongkong, das sich gegenüber dem Vorjahr ebenfalls verbessert hat (2009: Platz 3). Die drei Länder lägen jedoch so nahe beieinander, dass man sie besser als «führendes Trio» bezeichnen würde, hiess es weiter.


Italien gewann 10 Plätze
Deutschland liegt mit Platz 16 drei Ränge tiefer als im Vorjahr, während Frankreich 4 Plätze erklomm (Rang 24) und Italien gar 10 (Rang 40), schreibt das Institut in seinem am Mittwoch veröffentlichten Bericht. Bei der IMD-Wettbewerbsstudie gibt es vier Kriteriengruppen: Die wirtschaftliche Leistung, die Stärke und Effizienz der staatlichen Institutionen, die Produktivität der Unternehmen und die Qualität der Infrastruktur. Wettbewerbsvorteile der Schweiz lägen nach wie vor besonders im Arbeitsmarkt mit seiner tiefen Arbeitslosenquote, in der Steuerpolitik, im Bildungswesen und in der Innovationsfähigkeit. Ein weiterer Pluspunkt sei die tiefe Inflation.


Image mit Kratzern
Die Säulen der Schweizer Wirtschaft hätten sich seit der letzten Studie zwar gehalten. Das Ansehen des Landes im Ausland habe jedoch ein wenig gelitten und der Risikofaktor im Finanzwesen habe sich verstärkt, lautet das Fazit der Studie. Beim Kriterium «Image im Ausland» fiel sie denn auch vom 3. auf den 11. Rang zurück. Die Effizienz der Reglementierung im Finanz- und Bankensektor sank von Rang 16 auf Rang 20, und beim Kriterium «Risiko im Finanzsystem» fiel sie gar von Platz 22 auf Platz 29.


Zu starker Schweizer Franken scahdet dem Export
Auch die Herausforderungen der Zukunft dürfen gemäss der Studie nicht unterschätzt werden. Gefährlich seien insbesondere die Abhängigkeit gegenüber dem Ausland, durch  welche das Land stark den konjunkturellen Spannungen ausgesetzt sei. Zudem sei der Schweizer Franken gegenüber dem Euro stärker geworden und schade damit den Export-orientierten Schweizer Unternehmen. Die Schweiz müsse ihre Handelsbeziehungen ausbauen, insbesondere mit Schwellenländern wie Brasilien, Indien, China und Russland, welche Motoren des weltweiten Wachstums seien. Bei zwei Dritteln der insgesamt 327 Kriterien stützt sich der IMD auf statistische Angaben, die restlichen Daten sind Ergebnisse von Meinungsumfragen in den untersuchten Ländern.


(awp/mc/hfu/04)

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