Ein Arbeitgeber im steuerlich attraktivsten Schweizer Kanton Zug muss für seinen Arbeitnehmer demnach 132’000 EUR (rund 212’400 CHF) aufwenden, wenn er diesem umgerechnet ein Einkommen von 100’000 EUR (161’000 CHF) nach Steuern und Abgaben garantieren will, wie aus dem Taxation-Index 2007 des Konjunkturforschungs-Instituts BAK Basel hervorgeht.
Obwalden und Schwyz nur knapp hinter Zug
Innerhalb der Schweiz folgen nach Zug der Kanton Obwalden (133’000 EUR) und der Kanton Schwyz (134’000 EUR). Der Kanton Waadt schneidet mit 162’000 EUR am schlechtesten ab. Er bildet das Schlusslicht zusammen mit Basel-Land (160’077 EUR) und Genf (157 283 EUR).
240’000 Euro Belastung in Belgien
Die Steuerbelastung in europäischen Konkurrenzstandorten der Schweiz ist deutlich höher: So betragen die Kosten für eine hochqualifizierte Arbeitskraft in Belgien (teuerster Standort in Europa) 240 000 EUR.
Schweiz auf der Höhe von Texas und Kalifornien
Weltweit betrachtet belasten nur noch die Slowakei (136 269 EUR) und die beiden US-Staaten Texas (146 445 EUR) und Kalifornien (164 824 EUR) Gutverdienende ähnlich tief wie in der Schweiz. In den beiden Steuer-Oasen Singapur und Hongkong bezahlen die Arbeitgeber weniger als 120 000 EUR.
Betrachtet man die Zielgrösse 200’000 EUR Netto-Einkommen, sind die Steuern in dieser Einkommensklasse am deutlichsten in Italien und in Basel-Land gestiegen. In Basel-Land seien die Einführung des Ehegattensplittings mit gleichzeitiger Anpassung des Tarifverlaufs für diesen Anstieg verantwortlich, schreibt das BAK.
Steuerbelastung natürlicher Personen ebenfalls zu beachten
In der Diskussion um den internationalen Steuerwettbewerb stehe bisher vor allem die Steuerbelastung von Unternehmen im Vordergrund, schreibt das BAK. Daneben müsse aber auch die Steuerbelastung von natürlichen Personen berücksichtigt werden. Gutverdienende würden immer mobiler. Zudem werde dieser Personenkreis immer wichtiger für die Wettbewerbsfähigkeit und Entwicklung einer Volkswirtschaft. BAK Basel Economics ermittelt den Taxation-Index alle zwei Jahre. 2007 wurden erstmals auch asiatische Standorte berücksichtigt. (awp/mc/pg)