Seit etwa sechs Wochen laufe das Geschäft mit Wintersportartikeln gut bis sehr gut, teilte der Branchenverband Schweizer Sportfachhandel am Montag mit. Vorher hatten die Wintersportler ihren Bedarf hinausgeschoben. Bis Ende April geht die Branche gemäss Hochrechnung dennoch von sinkenden Verkaufszahlen aus. Bei den Alpin-Skis soll der Umsatz mit 141 Mio CHF um 5% unter der Vorjahressaison liegen, bei den Snowboards mit 34 Mio CHF um 8%.
Hohe Nachfrage nach Mietskis
Bei den Alpin-Skis wird der Rückgang neben dem späten Wintereinbruch auch der hohen Nachfrage nach Mietskis zugeschrieben. Das Mietgeschäft wird auf gegen 200 Mio CHF geschätzt und ist gemäss dem Verband heute eine tragende Säule des Wintersportgeschäftes. Bei den Snowboards fehlen dem Verband die «zugkräftigen Innovationen im Brettbau». Dagegen seien die in den letzten Jahren erfolgten Innovationen bei den Ski- und Snowboardschuhen jetzt auf Marktresonanz gestossen, schreibt der Verband. Der erwartete Umsatz liege mit 119 Mio CHF um 3% höher, was allein den Skischuhen zuzuschreiben sei. Der allerdings kleine Markt mit Langlaufskis und -zubehör scheine sich aber erholt zu haben. Die Umsätze sollen mit 14 Mio CHF um 17% höher liegen.
Tiefe Temperaturen positiv für das Bekleidungsgeschäft
Positiv hätten sich die tiefen Temperaturen der letzten Wochen auch auf den Bekleidungshandel ausgewirkt. Die Nachfrage sei aber für viele zu spät gekommen. Der im Januar einsetzende Sonderverkauf habe auf die Erträge gedrückt. Das Saisonergebnis soll mit 180 Mio CHF auf Vorjahresniveau liegen. Für Winter-, Sommer- und Ganzjahres-Sportartikel (ohne Bikes) sind im letzten Jahr in der Schweiz knapp 2 Mrd CHF ausgegeben worden, so viel wie im Jahr zuvor.
(AWP, MC hfu)