Schweizer Aussenhandel: Handelsbilanzüberschuss im Halbjahr von 6,7 Milliarden Franken
Im ersten Halbjahr 2007 (Januar bis Juni) wurde ein «gigantischer» Überschuss von 6’652,3 Mio CHF erzielt, ein Plus von knapp 35% gegenüber dem Vorjahr, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Donnerstag mitteilte.
Exporte steigen um 12,4 Prozent, Importe um 11,1 Prozent
Im Halbjahr legten die Exporte wertmässig (nominal) um 12,4% auf 97,37 Mrd CHF zu. Teuerungsbereinigt (real) betrug das Wachstum 9,9%. Die Importe erhöhten sich nominal um 11,1% auf 90,71 Mrd CHF. Real betrug das Wachstum 8,4%. Bei den Exporten konnten alle Branchen zulegen, am deutlichsten die Nahrungs- und Genussmittelindustrie sowie die Metallindustrie. Auch die Uhren-, die Kunststoff, die Maschinen- und Elektro- sowie die chemische Industrie verbuchten zweistellige Wachstumsraten.
EU legt doppelt so viel zu wie Übersee
Nach allen Wirtschaftsräumen wurde laut EZV wertmässig zwischen einem und zwei Zehntel mehr exportiert, wobei die Ausfuhren nach den Transformationsländern am deutlichsten stiegen. Der Versand nach der EU nahm mit +13,0% doppelt so kräftig zu wie jener nach den Industrieländern in Übersee. Während die Ausfuhren nach Brasilien um mehr als einen Drittel zulegten, wies der Versand bei einer Anzahl Länder ein Plus von 20 bis 30% aus. Zu diesen gehörten namentlich Indien, Belgien, Saudi-Arabien, Tschechien, Griechenland, Australien, Polen, Russland, China und Mexiko.
Uhrenexporte steigen um 18,5 Prozente
Auch bei den grossen europäischen Volkswirtschaften wie etwa Deutschland, Spanien und Italien, registrierten die Exporte einen Anstieg von 10 bis 16%. Die Lieferungen nach den USA, Japan und Kanada stiegen lediglich mit rund je 5%. Die Schweizer Uhrenexporte sind im Juni 2007 gegenüber dem Vorjahr um 18,5% auf 1’395,5 Mio CHF gestiegen, real lag das Wachstum bei 9,3%. Das Volumen der Exporte für das erste Halbjahr 2007 lag bei 7’223,3 Mio CHF, entsprechend einem Plus von 15,5% nominal bzw. 11,0% real.
(awp/mc/hfu)