Schweizer Aussenhandel legt eindrücklich zu

Die Handelsbilanz wies nach drei Monaten mit eher niedrigen Überschüssen im Mai einen kräftigen Aktivsaldo von 1,2 Mrd CHF aus, wie die Eidg. Zollverwaltung und die Oberzolldirektion am Dienstag mitteilten. Im Mai beliefen sich die Einfuhren auf 11,09 Mrd CHF. Die Ausfuhren betrugen 12,35 Mrd CHF.


Handelsbilanz mit kräftigem Aktivsaldo
Die Handelsbilanz wies nach drei Monaten mit eher niedrigen Überschüssen im Mai einen kräftigen Aktivsaldo von 1,2 Mrd CHF aus, wie die Eidg. Zollverwaltung und die Oberzolldirektion am Dienstag mitteilten. Im Mai beliefen sich die Einfuhren auf 11,09 Mrd CHF. Die Ausfuhren betrugen 12,35 Mrd CHF. In den ersten fünf Monaten 2005 nahmen die Importe nominal stärker zu (+6,9 % 57,45 Mrd CHF) als die Exporte (+4,2% auf 60,49 Mrd CHF). Real stiegen Ein- und Ausfuhren praktisch im Gleichschritt. Der Saldo der Handelsbilanz betrug 3,04 Mrd CHF. Nach einem schwachen Auftakt zu Jahresbeginn habe der Aussenhandel in den Folgemonaten wieder auf Wachstumskurs eingeschwenkt, schreibt die Eidg. Zollverwaltung.
Seit Jahresbeginn nahmen die Einfuhren von Energieträgern, Rohstoffen und Halbfabrikaten am kräftigsten zu. Mit Ausnahme der Textilindustrie zeigten alle Branchen ein Exportplus. Besonders glänzten die Pharma- und die Uhrenindustrie.


Uhrenindustrie segelt davon
Die Uhrenindustrie verzeichnete im Mai einen Exportanstieg von beinahe einem Drittel (+29% auf 1,03 Mrd CHF). Das Wachstum im Mai sei die höchste monatliche Rate seit fünf Jahren, teilte der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie am Dienstag mit. Besonders dynamisch entwickelte sich der Uhrenabsatz in den USA und in Japan. In den ersten fünf Monaten resultierte ein Wachstum von 13,7% auf 4,5 Mrd CHF. Positiv entwickelten sich auch die Exporte der chemischen Industrie. Sie erhöhten sich im Mai um 14,1%. Insbesondere bei den agrochemischen Erzeugnissen gab es eine massive Zunahme, aber auch der Versand in der umsatzträchtigen Pharmasparte wuchs deutlich.


Wachstumsunterschied bei Importen
Im Mai führte die Schweiz aus allen Wirtschaftsräumen mehr ein. Am deutlichsten nahmen die Einfuhren aus den Transformations- und den Entwicklungsländern zu. Sie stiegen je über einen Fünftel.
Bei den Entwicklungländern erhöhten sich vor allem die Importe aus den Ölförderstaaten. In den Industrieländern zeigte sich zwischen der EU (+12,1%) und den aussereuropäischen Staaten (+1,1%) ein deutlicher Wachstumsunterschied.
Die Exporte nahmen mit Ausnahme der Schwellenländer nach allen Wirtschaftsräumen zu. Am deutlichsten stiegen die Ausfuhren in die Industrieländer.
Innerhalb der EU dominierten die Pluszeichen klar, allerdings traten hier enorme Wachstumsunterschiede auf. Während die Verkäufe in Spanien und Polen um rund die Hälfte stiegen, war die Nachfrage aus Deutschland gering. (awp/mc/gh)

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