Schweizer Banken am stärksten von Hypothekenkrise betroffen

Im Verhältnis zur Grösse der jeweiligen Institute, den Dixon am Buchwert der Banken misst, lägen indes Institute aus der Schweiz an erster Stelle. Schweizer Grossbanken haben demnach infolge der Hypothekenkrise etwa 40 Prozent ihres Buchwerts abschreiben müssen, während sich für deutsche und amerikanische Institute Quoten von 15 bis 20 Prozent ergeben.


Erstpositionierte Länder Schweiz, Deutschland und USA
Nach der absoluten Höhe der Abschreibungen rangieren nach den USA (47 Prozent aller Abschreibungen) Banken aus der Schweiz (17 Prozent) und Deutschland (15 Prozent) auf den nachfolgenden Positionen. Mit Blick auf die Grösse der betroffenen Banken nach Massgabe des Buchwerts (Differenz zwischen Unternehmensvermögen und Verbindlichkeiten) liegen die drei Erstpositionieren Länder Schweiz, Deutschland und USA über dem weltweiten Durchschnitt der Abschreibung von knapp 15 Prozent. Die Verluste des britischen Bankensektors halten sich laut Dixon mit unter 5 Prozent bislang in Grenzen. Dies könne sich aber bei einem Abschwung des britischen Immobilienmarkts schnell ändern, warnt der Experte.


400 bis 500 Milliarden Abschreibungen
Seit dem Ausbruch der US-Hypothekenkrise im Sommer 2007 haben die grössten Banken der Welt laut Commerzbank Verlustrückstellungen von insgesamt 9 Prozent ihres damaligen Unternehmenswerts vornehmen müssen. Die Abschreibungen beliefen sich derzeit auf insgesamt rund 270 Milliarden Dollar. Da das gesamte Abschreibungsvolumen aus der Hypothekenkrise voraussichtlich zwischen 400 bis 500 Milliarden Dollar liegen dürfte, sollte nunmehr «die halbe Wegstrecke» des Abschreibungsbedarfs absolviert sein, schätzt Dixon. (awp/mc/gh)

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