Dies bilanzierte die Schweizer Erdöl-Vereinigung am Freitag. Gründe dafür seien die verbesserte Motoreffizienz und die rückläufige Nachfrage ausländischer Tankkunden wegen des gesunkenen Euro-Kurses. Eine nur noch bescheidene Rolle für die Abnahme der Benzinverkäufe dürfte hingegen die Zahl neuer Diesel-Autos gespielt haben. Deren Anteil bei den Neu-Zulassungen stagnierte 2008 auf 32,4 (Vorjahr: 32,5)%.
Knapp 10 Prozent mehr Diesel verkauft
Trotzdem stieg der Dieselölabsatz erneut, und zwar um 9,9%. Die Erdöl-Vereinigung begründet dies vor allem mit der robusten Inlandkonjunktur, sind doch Baugewerbe und Gütertransporte die wichtigsten Dieselölkonsumenten. In der zweiten Jahreshälfte betrug die Zunahme angesichts der Wirtschaftsabkühlung noch rund 5%.
Heizöl-Absatz auf 4,1 Millionen Tonnen geklettert
Beim Flugpetrol setzte sich der Aufwärtstrend der letzten Jahre fort: Der Absatz stieg um 7% auf 1,41 Mio. Tonnen und widerspiegelte vor allem die Verkehrszunahme auf den Flughäfen Zürich und Genf. Der Absatz 2008 entspricht praktisch dem Stand von 1998. Insgesamt nahm der Verbrauch von Treibstoffen um 3,2% auf 7 Millionen Tonnen zu. Der Heizöl-Absatz kletterte um 15% auf 4,1 Millionen Tonnen. Der Nachfrageeinbruch des Vorjahres um 27% wurde dadurch aber nicht kompensiert.
Tiefer Tankfüllgrad
Als Folge dessen und wegen der kälteren Witterung ging der Tankfüllgrad per Ende 2008 auf tiefe 30,3 (Ende 2007: 34,7)% zurück. Deshalb und weil die Heizölpreise bei weiterhin kalter Witterung wieder so tief sind wie vor vier Jahren, erachtet die Erdöl-Vereinigung die Aussichten des Brennstoffhandels zu Beginn des Heizöljahrs 2009 anders als vor Jahresfrist positiv. (awp/mc/ps/22)