Personen aus allen gesellschaftlichen Schichten stellen sich auf einen gewissen Rückgang des Wohlstands ein, wie aus der am Donnerstag veröffentlichten Univox-Studie hervorgeht. Am ehesten erwarten dies Personen mit tiefer Bildung, was im Hinblick auf die erweiterte europäische Personenfreizügigkeit nicht überrascht.
Eher auf den Weltmarkt als auf die EU ausrichten
Skeptisch beurteilen die Befragten auch die Auswirkungen eines allfälligen EU-Beitritts: 37% befürchten eine instabilere Wirtschaft in der Schweiz. Lediglich 11% nehmen an, dass die Stabilität steigen würde. Weiter zeigt die Studie, dass sich die Schweiz eher auf den Weltmarkt als auf die EU ausrichten soll.
Gefährdung der Sozialwerke
Ein anderes Thema der Univox-Untersuchung ist die Gefährdung der Sozialwerke als Folge der zunehmenden Alterung der Gesellschaft. Als beste Lösung bezeichnen die Befragten die Reduktion der Leistungen, gefolgt von der Erhöhung des Rentenalters. Beide Vorschläge hätten etwas Resignatives an sich, heisst es im Kommentar der Studie: «Man muss nichts ändern, keine neuen Wege suchen, einfach mehr arbeiten und den Gürtel enger schnallen». Die Einwanderung von jungen qualifizierten Ausländern ist unpopulär.
Kantone werden weiterhin favorisiert
Wenig innovationsfreudig zeigen sich die Schweizerinnen und Schweizer auch bei der Frage nach einer Neueinteilung des Landes in Grossregionen. Die Kantone werden weiterhin favorisiert.
Univox-Studie
Die Univox-Studie basiert auf der Befragung von 709 Personen im vergangenen September. 75% stammten aus der Deutschschweiz. Das Forschungsinstitut gfs-zürich führte die Befragung durch. (awp/mc/gh)