Die Interventionen der SNB hatten den Aufwertungsdruck des Franken lange abgebremst. Das aufgestaute Aufwertungspotenzial bricht sich nun Bahn. Nach einem vorübergehenden Zwischenhalt bei 1,4225 CHF weiter der Euro seine Abgaben nach dem Mittag deutlich aus und notiert um 13.40 Uhr auf dem Allzeithoch bei 1,4143 CHF. Marktteilnehmern zufolge rückt nun die 1,40er-Marke ins Visier. Die Währungshüter wollten die Bewegungen am Devisenmarkt nicht kommentieren.
Dollar gleitet ebenfalls ab
Der US-Dollar gleitet im Gleichschritt mit dem Euro ebenfalls weiter ab und notiert bei 1,1090 CHF. Der Euro markierte im Tagesverlauf auch zum US-Dollar ein neues Jahrestief bei 1,2737 USD.
Milliarden Euro gekauft
Um die Franken-Aufwertung zu bekämpfen, kaufte die SNB zuletzt laufend Euro. In den Büchern der Währungshüter türmten sich Ende des ersten Quartals 56,4 Mrd EUR, nach 37 Mrd Ende 2009. Somit haben die Interventionen bereits im ersten Quartal ein Volumen von 22 Mrd EUR ausgemacht.
Exportwirtschaft fürchtet sich vor Umsatzausfällen
Die SNB hatte Anfang 2009 begonnen, mit Euro-Käufen den Frankenkurs zu beeinflussen. Die bereits von der globalen Rezession gebeutelte Schweizer Exportwirtschaft fürchtete sich vor zusätzlichen Umsatzausfällen wegen eines zu starken Franken. (awp/mc/pg/23)