Schweizer geben pro Jahr 20 Mrd CHF fürs Reisen aus

Jährlich würden weitere 3 Mrd CHF für Flugtickets ausgegeben, heisst es in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie der Credit Suisse Group (CSG). Die Reiseausgaben der Schweizer bleiben demnach konstant. Die Terroranschläge in den USA vom 11. September 2001 oder die Anschläge in London vor zwei Monaten, aber auch Konjunkturschwäche oder Naturkatastrophen wie Tsunamis vermögen die Reiselust nur kurzfristig zu dämpfen.


Reisefreudige Schweizer
Schweizerinnen und Schweizer seien weiterhin reisewillig, sagte Martin Naef, Leiter der Research-Abteilung der Credit Suisse, am Mittwoch an einer Medienkonferenz in Zürich. Bei den Ferien würden keine Abstriche gemacht. Dass der Trend nach Ferienreisen anhält, zeigt eine ebenfalls am Donnerstag veröffentlichte Studie der Reiseversicherung Elvia. Demnach nimmt die Zahl der Ferienreisen pro Jahr zu. 19 Prozent der in der Studie befragten Personen machen mehr als vier Mal pro Jahr Ausflüge mit mehr als drei Übernachtungen. Vor zehn Jahren waren es lediglich 16 Prozent. Die hohe Nachfrage nach Ferienleistung führt zu intakten Zukunftsaussichten für die Schweizer Reisebüros, wo laut Elvia trotz Internet-Konkurrenz nach wie vor die meisten Ferien gebucht werden.


Umsatzzunahme gewgenüber 2004
Die Branche ist allerdings einem starken Wandel unterworfen. So blieben Überkapazitäten, Preis- und Konkurrenzdruck bestehen, heisst es in der Studie der Credit Suisse Group. Der Umsatz der Reisebüros in der Schweiz wird darin auf 11,3 Mrd CHF hochgerechnet. Das sei etwa 1 Mrd CHF als im Vorjahr. Die CS schätzt die Zahl der Reisebüros in der Schweiz auf 2200. Am meisten Reisebüros gibt es im Grossraum Zürich mit 521 und in der Region Lémanique mit 515. In der Branche sind rund 11’800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Gut zwei Drittel der Reisebüros zählen höchstens acht Beschäftigte.


Europa bleibt wichtigste Destination
2004 beliefen sich die weltweiten Einnahmen aus dem grenzüberschreitenden Personenverkehr auf 500 Mrd USD, heisst es weiter. 262 Mrd USD davon entfielen auf Europa. Die Credit Suisse Group geht ungeachtet der zunehmenden Bedeutung von Asien davon aus, dass Europa die Stellung als wichtigste Destination halten kann.


Frankreich bei Schweizern zuvorderst
Für Schweizerinnen und Schweizer liegen die wichtigsten Reiseziele in der Nachbarschaft: Gut 30% aller Reisen aus der Schweiz führen nach Frankreich, gefolgt von Italien und Deutschland. Getrieben werde die seit den Siebzigerjahren stetig zunehmende Reisedynamik durch die wachsende Kaufkraft dank Wirtschaftswachstums sowie durch die Globalisierung.

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