Schweizer gönnen sich Hotelluxus mit Hotelcard
Thun – Eine Erhebung von Hotelcard ergibt, dass die Buchungszahlen im «Corona-Sommer» gegenüber Vorjahr markant gestiegen sind. Bestehende Hotelcard-Mitglieder haben nicht nur häufiger gebucht, sondern im Durchschnitt teurere Hotels besucht als 2019.
Der Corona-Sommer 2020 ist ein «Schweizer Sommer», was die aktuellste Statistik von Hotelcard mit Nachdruck belegt. Das als «Halbtax» der Schweizer Hotellerie bekannt gewordene, mitgliederbasierte Buchungsportal hat in den vergangenen Monaten nach Ende des Lockdowns stark wachsende Buchungszahlen für seine Partnerhotels erzielt. In der Periode von Anfang Juni bis Mitte August 2020 konnte Hotelcard im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 49 Prozent zusätzliche Zimmernächte vermitteln. Neben dem höheren Reservationsvolumen weist die Erhebung für diesen Sommer auch einen höheren Durchschnittspreis (+26 %) pro Buchung aus. Unter dem Strich haben die 400 angeschlossenen Schweizer Hotels in der Berechnungsperiode ihren Umsatz via Hotelcard gegenüber 2019 um satte 74 Prozent steigern können.
Höhere Hotelkategorie im Inland statt Ferien im Ausland
Den eindeutigen Trend zu teureren Hotels bestätigt Claudio Grisch, Geschäftsführer von Hotelcard. «Es wurden im untersuchten Zeitraum gegenüber Vorjahr mehr als doppelt so viele Logiernächte in Fünfsternhotels reserviert. Im Sommer 2020 machten die Vier- und Fünfsternehotels sogar 57% des durch Hotelcard-Mitglieder generierten Umsatzes aus. Mit dem hätte wohl niemand gerechnet.»
Zu den Gründen dieses auf den ersten Blick überraschenden Resultats kann Grisch nur Vermutungen äussern. «Viele Schweizer haben wegen Corona mutmasslich auf geplante Ferien im Ausland verzichtet und das gesparte Geld allenfalls in eine höhere Hotelkategorie in der inländischen Hotellerie investiert.»
Zentralschweiz, Berner Oberland und Genfersee mit grösstem Zuwachs
Am stärksten vom diesjährigen Reservationsboom bei Hotelcard profitieren die Regionen Zentralschweiz, Berner Oberland sowie die Genferseeregion, wo sich die Buchungszahlen gegenüber dem Vorsommer mehr als verdoppelt haben. Etwas geringer, aber immer noch um die 50 Prozent, fiel das Wachstum in den Hotels in Graubünden, im Wallis und in der Ostschweiz aus. Einen klaren Buchungsrückgang gab es derweil bei Hotels im grenznahen Ausland, die via Hotelcard mit Rabatten gebucht werden können. (Hotelcard/mc/hfu)