Schweizer Industrie auf Talfahrt
Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal mussten die Schweizer Unternehmen (ohne Baugewerbe) im 1. Quartal 2009 einen Rückgang der Produktion um 9,5 Prozent hinnehmen, wie das Bundesamt für Statistik mitteilt. Am stärksten war die Abnahme bei den Investitions- und Gebrauchsgütern. Unter den Branchen war der Rückgang in der «Gummi- und Kunststoffverarbeitung», beim Maschinenbau, in der Metallindustrie und im «sonstigen verarbeitenden Gewerbe» am grössten. Einzig die Energie- und Wasserversorgung schrieb positive Zahlen.
Rückläufige Umsätze
Die Umsätze nahmen im Vergleich zur Vorjahresperiode um 9,2 Prozent ab (-8,5% unter Einbezug des Baugewerbes). Minuszahlen meldeten vor allem die Branchen «Kokerei, Mineralölverarbeitung», die Metallindustrie, «Gummi- und Kunststoffverarbeitung», der Maschinenbau und die «Lederverarbeitende Industrie». Der Rückgang bei der Branche «Kokerei, Mineralölverarbeitung» lässt sich mit Preissenkungen erklären. Positive Ergebnisse erzielten nur die Energie- und Wasserversorgung sowie der Bergbau.
Starke Bestellrückgänge
Die Auftragseingänge verschlechterten sich im Berichtsquartal um deutliche 17,6 Prozent (-14,1% unter Einbezug des Baugewerbes). Dieses negative Resultat ist vorwiegend auf den Rückgang der Aufträge aus dem Ausland zurückzuführen. Auf der Branchenebene waren der Maschinenbau, die Metallindustrie, die «Elektro-, feinmechanische Industrie», die «Gummi- und Kunststoffverarbeitung» sowie die Textilindustrie am deutlichsten mit Rückgängen konfrontiert. Nur beim Bergbau war eine Zunahme zu verzeichnen.
Abbau der Arbeitsreserven
Auch die Auftragsbestände gingen um 11,9 Prozent zurück (-8% unter Einbezug des Baugewerbes). Die markantesten Verminderungen verzeichneten der Maschinenbau, die Gummi- und Kunststoffverarbeitung, die «Elektro-, feinmechanische Industrie» sowie die «Glas-, Beton-, keramische Industrie». Für den Bergbau und das Baugewerbe hingegen wurden höhere Bestände ausgewiesen.
Wachsende Fertigwarenlager
Die Fertigwarenlager (ohne Baugewerbe) nahmen um 1,8 Prozent zu.
Am meisten stockten die «Elektro-, feinmechanische Industrie», das «Papier-, Verlags-, Druckgewerbe» sowie die Metallindustrie ihre Lager auf. Deutlich rückläufig waren die Fertigwarenlagerbestände beim Bergbau und beim Maschinenbau. (Bundesamt für Statistik/mc/pg)