Die Produktion erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal um 9,1%, der Umsatz legte um 8% zu, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte. Der vom BFS errechnete Umsatzindex erreichte den Stand von 154,8 Punkten, nach revidierten 145,0 Punkten. Er liegt damit um mehr als die Hälfte über dem Stand von 1995 (=100 Punkte).
Auftragseingänge und Auftragsbestände mit grossem Wachstum
Sowohl die Auftragseingänge (+9,3%) als auch die Auftragsbestände (+16,6%) nahmen stark zu. Die Fertigwarenlager erhöhten sich um 8,2%.
Textilindustrie mit grösstem Anstieg
Bei den Produktionszahlen nach Branchen war der Anstieg bei der Textilindustrie, bei der Elektro- und feinmechanischen Industrie sowie in der chemischen Industrie am höchsten. Die grössten Rückgänge mussten der Fahrzeugbau und die lederverarbeitende Industrie hinnehmen. Bei den Umsätzen meldet die Branche «Kokerei, Mineralölverarbeitung» das beste Ergebnis. Der grösste Teil dieses Anstiegs beruht jedoch auf Preiserhöhungen. Auch die Textilindustrie und das sonstige verarbeitende Gewerbe legten zu. Beim Fahrzeugbau sowie bei der Energie- und Wasserversorgung wurden hingegen Rückgänge beobachtet.
Gute Auftraglage
Die Schweizer Industrieunternehmen können sich weiterhin an einer guten Auftragslage erfreuen. Vor allem die Investitions- und Verbrauchsgüter trugen zu diesem Ergebnis bei. Die höchsten Bestellungseingänge verzeichnen die Textilindustrie, die Elektro- und feinmechanischen Industrie sowie der Maschinenbau. Einzig der Fahrzeugbau, der Bergbau sowie die Glas-, Beton- und keramische Industrie waren mit Rückgängen konfrontiert.
Alle Branchen erhöhten ihre Arbeitsreserven. Die kräftigsten Zuwächse verzeichneten der Maschinenbau, die Elektro- und feinmechanische Industrie sowie der Bergbau. Bei den Fertigwarenlager stockten das Papier-, Verlags- und Druckgewerbe, die Elektro- und feinmechanische Industrie sowie die Textilindustrie ihre Lager auf. Reduktionen meldeten nur der Maschinenbau, das sonstige verarbeitende Gewerbe und der Bergbau.
Anhaltend gute Verfassung des Arbeitsmarktes
Der Arbeitsmarkt des sekundären Sektors befinde sich in einer «anhaltend guten Verfassung». Dies geht aus dem BFS-Beschäftigungsbarometer hervor. Die Beschäftigungsaussichten seien in diesem Sektor «vielversprechend». (awp/mc/pg)